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Eurocup: "One Team Games": Basketball für Jeden

Eurocup

"One Team Games": Basketball für Jeden

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    Per Günther ist Botschafter des Projekts „One Team Games“ und engagiert sich für junge Basketballer mit geistiger Behinderung. Hier macht er ein Selfie mit den „BBU ’01 Specials“, einer Mannschaft aus Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Sie werden im Eurocup ihr Können zeigen.
    Per Günther ist Botschafter des Projekts „One Team Games“ und engagiert sich für junge Basketballer mit geistiger Behinderung. Hier macht er ein Selfie mit den „BBU ’01 Specials“, einer Mannschaft aus Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Sie werden im Eurocup ihr Können zeigen. Foto: A. Kaya

    In der großen Welt des Basketballs macht es oft den Eindruck, als ginge es nur darum, was die gut bezahlten Profis auf dem Parkett veranstalten. Doch nur darum sollte es nicht gehen, sagt Ulms Trainer Jaka Lakovic: „Der Basketball ist nicht nur für die Athleten, sondern für jeden.“ Weil er nicht der Einzige ist, der das so sieht, steht der aktuelle Spieltag der Euroleague und des Eurocups im Zeichen der Initiative „One Team Games“, an der sich 42 Mannschaften beteiligen. Gründer ist die Euroleague, die sich damit seit 2012 für junge Sportler mit geistiger Behinderung einsetzt.

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    Ratiopharm Ulm und die BBU ’01 beteiligen sich daran mit den „Specials“, einem Projekt mit der Lebenshilfe Donau/Iller. Sie sind in der Region Ulm/Neu-Ulm das einzige Basketballteam für Jugendliche mit geistiger Behinderung im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. In der Halbzeitpause der Ulmer Eurocup-Partie am Mittwochabend (19.30 Uhr) gegen den AS Monaco werden sie ihren großen Auftritt haben und den Zuschauern in der Ratiopharm-Arena zeigen, was sie können. Die Kinder und Jugendlichen der „Specials“ besuchen die Lindenhofschule in Senden und trainieren jeden Donnerstag im Trainingszentrum von Ratiopharm Ulm. Ihre Mitschüler von der Lindenhofschule werden am Mittwoch auch mit dabei sein. Um zu zeigen, dass der Spieltag in dieser Woche kein normaler ist, tragen die Spieler besondere blaue Schnürsenkel, um auf das Projekt aufmerksam zu machen. Bei den „One Team Games“ gibt es auch die sogenannten Botschafter, Profispieler, die sich in dem Projekt mit einbringen. Einer von ihnen ist Ulms Per Günther.

    "BBU Specials" treten in der Halbzeitpause des Eurocups auf

    Zusammen mit Zoran Dragic war er der entscheidende Ulmer Akteur beim starken 104:91-Bundesligasieg der Ulmer am Sonntag gegen Oldenburg. Nur den beiden für den Erfolg danken möchte ihr Trainer Jaka Lakovic aber natürlich nicht, es wäre auch nicht fair. „Jeder hat etwas dazu beigetragen.“ Er lobte etwa Andreas Obst für seine Defensivarbeit oder die zwei wichtigen getroffenen Dreier gegen Ende der Partie. Auch Seth Hinrichs war mit einem Double-Double (zehn Punkte und zehn Rebounds) ein wichtiger Bestandteil des Ulmer Erfolgs. Während es in der Bundesliga also aufwärts geht, hat die Partie im Eurocup höchstens noch Unterhaltungscharakter. Ulm wird nach dem letzten Gruppenspiel nächste Woche gegen Rishon LeZion ausgeschieden sein. Zum „Wegwerfen“ seien die Partien aber mitnichten, erklärt Lakovic. Schließlich steckt sein junges Team mitten in der Entwicklung und für die sind Partien gegen die besten Teams (zu denen Lakovic Monaco zählt) sehr wichtig. Die Entwicklung im Team hat sich ja in den vergangenen Wochen deutlich bemerkbar gemacht. Auch der angesprochene Per Günther ist Teil der Entwicklung. Während es in den ersten Partien der Saison den Eindruck machte, als sei die Entscheidung richtig gewesen, ihn zum zweiten Spielmacher hinter Killian Hayes zu machen, steigt nun seine Formkurve deutlich an. „Die Erfahrung von ihm und Zoran Dragic hilft uns sehr“, sagt Lakovic.

    Höchstwahrscheinlich wird es gegen Monaco eine zusätzliche Hilfe geben: Tyler Harvey könnte nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause wieder auf dem Feld in der Neu-Ulmer Arena stehen. Im Kader wird er auf jeden Fall sein, sagt Lakovic.

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