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Ruder-Weltcup: Gemeinsam sind sie stark

Ruder-Weltcup

Gemeinsam sind sie stark

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    Kerstin Hartmann (Ulm/links) und Kathrin Marchand (Leverkusen) wollen in Luzern an ihr tolles Rennen bei der Europameisterschaft anknüpfen.
    Kerstin Hartmann (Ulm/links) und Kathrin Marchand (Leverkusen) wollen in Luzern an ihr tolles Rennen bei der Europameisterschaft anknüpfen. Foto: Hansjörg Käufer

    Mekka des Rudersports, Göttersee – der Luzerner Rotsee genießt wegen seiner Schönheit und der stets fairen Bedingungen bei den Fans, vor allem jedoch bei den Sportlern höchstes Ansehen. Deshalb verwunderte es kaum, dass 70 Tage vor den Olympischen Spielen alles, was im Rudern Rang und Namen hat, zum Härtetest in die Zentralschweiz fährt. Vom Ulmer Ruderclub sind beim Weltcup Maximilian Reinelt im Achter und Kerstin Hartmann im Zweier ohne am Start.

    Was hatten sie am Anfang des Monats bei der Europameisterschaft in Brandenburg für ein bärenstarkes Rennen abgeliefert! Trotz widrigster Verhältnisse mischten die deutschen Achterrecken um Maximilian Reinelt das Feld von hinten auf. Sie ließen Weltmeister Großbritannien, die Weltmeisterschafts-Dritten Niederlande und die lange führenden Russen alt aussehen und durften sich über ihr viertes EM-Gold in Folge freuen. Besser hätte der Saisonauftakt kaum laufen können.

    In Luzern treffen die Erzrivalen aus Deutschland und Großbritannien erneut aufeinander, und die Niederlande sind ebenfalls am Start. Mit Neuseeland, Australien und dem US-Achter stehen alle Hochkaräter aus Übersee im Meldeergebnis. Eine deutliche Leistungssteigerung wird vor allem von den Briten erwartet. Dass sie bei der EM über eine Länge hinter ihren deutschen Rivalen mit Bronze vorliebnehmen mussten, passt gar nicht in die Gefühlswelt der Weltmeister. Sie kamen mit den hohen Wellen nicht zurecht und fühlten sich um die Chance betrogen, zu zeigen, was sie draufhaben. Den Rotsee sehen sie als gute Gelegenheit, das angeschlagene Image ins Lot zu bringen.

    Allerdings werden sie dort auf einen top eingestellten Deutschlandachter treffen, der die Tage nach Brandenburg intensiv zur Feinarbeit nutzte. „Wir sind bis zu 50 Kilometer am Tag gerudert“, berichtet Reinelt. „Das war heftig. Jetzt wollen wir die Briten unter normalen Bedingungen nochmals schlagen. Und wir rechnen mit einem starken Auftritt der Neuseeländer.“

    Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand (Leverkusen) bekommen es in Luzern ebenfalls mit der kompletten Weltelite zu tun. 21 Zweier sind am Start, darunter alle WM-Finalisten des Vorjahres. Maß aller Dinge sind und bleiben im Zweier ohne die Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen Helen Glover und Heather Stanning aus Großbritannien. Seit vier Jahren dominieren die beiden jedes Rennen, zuletzt holten sie EM-Gold vor Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand. Letztere wollen in Luzern an ihr fantastisches Rennen zum EM-Silber anknüpfen und eine ähnlich gute Leistung abrufen. Die wird auch nötig sein, denn angesichts der großen Konkurrenz ist der Finaleinzug alles andere als selbstverständlich. Zur Erinnerung: Bei der letzten WM fehlte den beiden eine knappe Länge zum Finaleinzug. Am Ende wurde es der achte Platz im Gesamtklassement. Ein besseres Resultat soll nun in Luzern her. (hjk)

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