Die Savoyer Alpen sind am Wochenende Schauplatz des zweiten World-Cups der Ruderer. Auf dem Lac d‘ Aiguebelette gehen diesmal nur die Ulmer Frauen, also Kerstin Hartmann und Leichtgewicht Lena Müller an den Start. Der Deutschlandachter mit Maximilian Reinelt bleibt zum Training in Dortmund.
Vor einer echten Standortbestimmung steht dagegen in den französischen Alpen der Frauenachter mit Kerstin Hartmann. Vor drei Wochen holte das deutsche Flaggschiff hinter Rumänien und Großbritannien Bronze bei der Europameisterschaft. Auf dem Lac d‘ Aiguebelette warten mit den USA und Kanada die dominierenden Boote der vergangenen Jahre. Es ist der erste Saisonauftritt der US-Girls im Achter. Die physisch starke Mannschaft siegte bei der vergangenen Weltmeisterschaft und bei den Olympischen Spielen in London. Ebenfalls beeindruckend ist die Erfolgsliste der Kanadierinnen: Silber bei Olympia und Bronze bei der WM. Edelmetall ist diesmal also ein ehrgeiziges Ziel für die deutschen Frauen.
Lena Müller und Anja Noske in verschiedenen Booten
Interessante Auseinandersetzungen prägen die Duelle der Frauen im Leichtgewicht. Im Mittelpunkt steht der Doppelzweier als einzige olympische Bootsklasse. In Deutschland streiten sich derzeit vier nahezu gleich starke Frauen um die Plätze. Lena Müller überzeugte zusammen mit Anja Noske zuletzt bei der Europameisterschaft in Belgrad. In einem bärenstarken Rennen verpasste dieses Duo Gold nur hauchdünn gegen Italien.
In Frankreich dreht sich jetzt das Personalkarussell weiter. Zu Anja Noske, derzeit die Nummer eins der leichten Rangliste, steigt die Frankfurterin Leonie Pless als Nummer zwei ins Boot. Lena Müller wurde von den Verbandsbossen in den leichten Einer beordert. Auch in diesem Boot gilt es für die Ulmerin eine möglichst tadellose Leistung abzuliefern. Schließlich will sie bei der Weltmeisterschaft in Amsterdam in den Doppelzweier zurück.