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Basketball-Bundesliga: Schwierige Tage

Basketball-Bundesliga

Schwierige Tage

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    Keine Spur von Reisemüdigkeit: Beim Top-Four in Bonn wurden die Ulmer von 250 mitgereisten Fans angefeuert und am Sonntag machen sich etwa 70 Anhänger auf den Weg nach Frankfurt.
    Keine Spur von Reisemüdigkeit: Beim Top-Four in Bonn wurden die Ulmer von 250 mitgereisten Fans angefeuert und am Sonntag machen sich etwa 70 Anhänger auf den Weg nach Frankfurt. Foto: Horst Hörger

    Ulm Am Montag hatten die Spieler des Basketball-Bundesligisten Ratiopharm Ulm frei, am Dienstag war Basisdemokratie angesagt. Die Mannschaft durfte selber entscheiden, ob sie sich noch einmal mit dem 96:99-Halbfinaldrama im Pokal gegen Bamberg beschäftigen wollte. Die Ulmer Profis entschieden sich dafür und schauten sich Teile eines der, nach Ansicht vieler Bundesligatrainern, besten deutschen Basketballspiele der vergangenen Jahre erneut auf Video an. „Ich wollte ja nicht in offenen Wunden bohren“, begründete Trainer Thorsten Leibenath die Befragung der Spieler: „Es sind uns dann aber schon ein paar vermeidbare Fehler aufgefallen. Wenn wir die noch abstellen, dann können wir eine Mannschaft wie Bamberg durchaus schlagen.“

    Das Finale zwischen Bonn und Bamberg dagegen haben die Ulmer weder auf der Heimfahrt im Bus noch später als Konserve gesehen. „Das wäre zu schmerzhaft gewesen“, sagt auch Nachwuchscenter Michael Wenzl, der im Halbfinale nicht eingesetzt wurde, aber dafür im Spiel um Platz drei gut zwölf Minuten auf dem Parkett der Bonner Telekom-Arena stand: „Nach dem Halbfinale waren alle geknickt. Ob sie nun gespielt haben oder nicht.“

    Leibenath spricht von „schwierigen Tagen“ nach dem Top-Four in Bonn, aber der Ulmer Trainer versichert auch: „Jetzt sind alle Spieler wieder fokussiert.“ Auf das schwere und unangenehme Punktspiel der Bundesliga in Frankfurt am Sonntag (15 Uhr) nämlich. Während die Ulmer in Bonn im Pokalstress waren, haben die Frankfurter sich im Trainingslager auf Mallorca auf den Endspurt um die Play-off-Plätze vorbereitet. „Gemeinsam mit dem Team an einem Ort außerhalb des gewohnten Umfeldes zu sein, hilft immer, die Teamchemie zu festigen und das gemeinsame Ziel in den Köpfen zu verankern“, begründet der Frankfurter Trainer Muli Katzurin. Der Ulmer Kollege dagegen beteuert: „Ich bin froh, dass wir am vergangenen Wochenende nicht freihatten. Die Spiele im Pokal haben uns weitergebracht.“

    Platz zwei nämlich soll nun bis zum Beginn der Play-offs verteidigt werden. Dann könnte die Saison für Ulm noch sehr lange dauern und die Arbeit des Managements wird entsprechend schwerer. Thorsten Leibenath will zwar nach Möglichkeit die Mannschaft komplett halten, aber der Ulmer Trainer weiß auch: „Das wird eine gewaltige Kraftanstrengung. Unsere Erfolge wecken bei der Konkurrenz natürlich Begehrlichkeiten.“

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