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Regionalliga Südwest: Spatzen haben wieder Spaß

Regionalliga Südwest

Spatzen haben wieder Spaß

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    Alper Bagceci (links) erzielte zuletzt in Koblenz den 2:1-Siegtreffer für die Spatzen. Nachdem der Klassenerhalt jetzt ganz sicher ist, gehen die Ulmer morgen mit breiter Brust in die Heimpartie gegen die Offenbacher Kickers.
    Alper Bagceci (links) erzielte zuletzt in Koblenz den 2:1-Siegtreffer für die Spatzen. Nachdem der Klassenerhalt jetzt ganz sicher ist, gehen die Ulmer morgen mit breiter Brust in die Heimpartie gegen die Offenbacher Kickers. Foto: Imago/Eibner

    SSV Ulm 1846 Fußball gegen Kickers Offenbach – diese Partie der Regionalliga Südwest morgen um 14 Uhr zählt für die Spatzen zu den Höhepunkten dieser langsam zu Ende gehenden Saison. Beide haben schon in der Bundesliga und der zweiten Liga gespielt, beide haben finanziell schwierige Zeiten erlebt. Die Offenbacher stellten Ende Mai 2016 einen Insolvenzantrag und wurden für die momentane Runde mit einem Neun-Punkte-Abzug bestraft. Zwar zog der OFC Ende August vergangenen Jahres den Insolvenzantrag zurück, der Neun-Punkte-Abzug bleibt aber, obwohl der Verein dagegen Klage erhoben hatte. Trotzdem stehen die Hessen als Zwölfter mit 38 Punkten und 45:35 Toren auf keinem Abstiegsplatz, haben den Klassenerhalt aber auch längst noch nicht sicher. Entsprechend dürften sie gegen die Ulmer auftreten. Sie haben eh gerade einen guten Lauf. Seit fünf Spielen sind sie ungeschlagen, haben unter anderem 1:0 in Steinbach und 4:0 daheim gegen Homburg gewonnen.

    Das Hinspiel in Offenbach verloren die Ulmer unglücklich mit 2:3, nachdem sie durch Treffer von David Braig und Thomas Rathgeber schon 2:0 geführt hatten. Jetzt sinnen die Spatzen auf Revanche. Wichtig wird sein, dass die Fans Vernunft zeigen. Aus Offenbach werden eine Menge Anhänger erwartet und die sind wie auch ein Teil der SSV-Fans nicht so ganz friedlich. Auf Sicherheit wird deshalb morgen im Donaustadion seitens der Verantwortlichen größter Wert gelegt. Schon früher (insbesondere 1993 im Aufstiegsspiel zur zweiten Liga) gab es zwischen den beiden Fanlagern höchst unangenehme Auseinandersetzungen, die sich nicht wiederholen sollen.

    Wenn man schon ein wenig die Historie bemüht, kann man auch auf die bisherigen Begegnungen zwischen den Offenbacher Kickers und den Spatzen zurückblicken. 39 Duelle gab es bisher zwischen den beiden. Die Ulmer gewannen davon acht, spielten elfmal remis und verloren 20. Diese Bilanz wollen die SSV-Kicker jetzt gegen den von Oliver Reck trainierten Vorjahresvierten etwas aufpolieren. Am 18. August 1979 beispielsweise bezwangen die Spatzen den OFC im Zweitligaspiel daheim mit 3:1. Ebenfalls in der zweiten Liga mussten sich die Ulmer am 29. März 1988 daheim mit 1:2 geschlagen geben. Dafür gewann Ulm am 14. März 2014 zu Hause durch ein Tor von Daniel Reith mit 1:0. Kaum einer wird noch die Partie der Regionalliga Süd vom 9. August 1964 in Erinnerung haben. Damals wurden die Spatzen (TSG 1846) im Donaustadion vom OFC vor 4500 Zuschauern mit 8:1 abgewatscht und der einzige Ulmer Treffer resultierte aus einem Eigentor des Offenbachers Alfons Stemmer. Ein Trost für die Gastgeber: Am gleichen Spieltag erwischte es die Darmstadter noch schlimmer: Sie unterlagen beim FC Bayern München mit 0:10. Beim OFC spielten damals gegen Ulm ein gewisser Siggi Held und der ebenfalls sehr bekannte Hermann Nuber mit.

    All das ist Geschichte. Morgen geht es für die Ulmer darum, ihren Aufwärtstrend fortzusetzen und für die Offenbacher, Punkte für den sicheren Klassenerhalt zu sammeln. Zwar gehen die Spatzen mit gestärktem Selbstvertrauen in die Partie, aber die personelle Lage bleibt angespannt. Felix Hörger, Florian Krebs, Alper Bagceci, Janik Michel und Christian Sauter sind aus der Partie in Koblenz angeschlagen rausgekommen, Vinko Sapina ist noch nicht ganz fit, Pierre Fassnacht war zu Beginn der Woche krank, Johannes Reichert und Fabian Gondorf sind noch gesperrt. David Braig ist noch kein Thema, dafür kehrt Felix Nierichlo nach seiner Gelbsperre zurück. „Das Spiel in Koblenz war recht intensiv und hat seinen Tribut gefordert“, sagt SSV-Trainer Stephan Baierl, der aber morgen mit den meisten „Patienten“ rechnet. „Zum einen wollen wir Revanche für die Hinspielniederlage nehmen, zum anderen wollen wir keine Wettbewerbsverzerrung betreiben so der Trainer. Wichtig ist für Baierl dabei: „Auf dem Platz geht es hoffentlich ab und auf den Rängen nicht.“

    Unterdessen wurde im Ulmer Trainerstab eine wichtige Weiche gestellt: Sven Ackermann hat seinen Vertrag bis 2019 verlängert und bleibt somit Assistent von Baierl sowie Cheftrainer der A-Junioren.

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