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Eurocup: Spektakel auf und neben dem Feld

Eurocup

Spektakel auf und neben dem Feld

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    Die Fans von Galatasaray Istanbul sorgten für mächtig Stimmung in der Ratiopharm-Arena. Am Ergebnis nach zwei Verlängerungen hatten sie allerdings keine Freude.
    Die Fans von Galatasaray Istanbul sorgten für mächtig Stimmung in der Ratiopharm-Arena. Am Ergebnis nach zwei Verlängerungen hatten sie allerdings keine Freude. Foto: Horst Hörger

    Das war er also, der heiß ersehnte erste Sieg von Ratiopharm Ulm in dieser Basketballsaison und die Art und Weise wie er zustande kam, müsste der Mannschaft eigentlich zusätzlichen Auftrieb geben. Erst nach zwei Verlängerungen war in einem verrückten Eurocup-Spiel das 103:92 gegen Galatasaray Istanbul unter Dach und Fach.

    Dabei sah der Bundesligist eigentlich schon wie der sichere Verlierer aus. Beim Pausenstand von 46:43 für Ulm war die Partie zwar noch völlig offen, aber dann folgte ein aus Sicht des Gastgebers fürchterliches drittes Viertel. Zunächst leistete sich Patrick Miller innerhalb von 20 Sekunden seine Fouls Nummer drei bis fünf und alle waren sie von der Sorte megadämlich. Zunächst langte der Amerikaner Jaka Klobucar in den Arm. Der traf den Dreier trotzdem und den Bonusfreiwurf auch. Es folgte ein Offensivfoul von Miller, obendrauf gab es ein technisches und damit war für ihn Feierabend. Galatasaray nutzte die Ulmer Konfusion zu einem 23:6-Lauf, führte vor dem letzten Spielabschnitt mit 66:52 und die paar hundert türkischen Fans unter den 4500 Besuchern in der Ratiopharm-Arena machten noch ein bisschen mehr Radau.

    Aber die Ulmer waren nicht gewillt, schon klein beizugeben – am allerwenigsten Ismet Akpinar. Der Nationalspieler übernahm im letzten Viertel das Kommando in der Offensive. Lediglich einen einzigen Dreier hatte der Bundesligist bis dahin als Mannschaft getroffen, in den letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit versenkte Akpinar drei. Mit seinen insgesamt 13 Punkten in diesem Spielabschnitt sorgte er dafür, dass die Ulmer wiederum dieses Viertel mit 26:12 gewannen und dass es beim Stand von 78:78 zunächst fünf Extraminuten gab.

    Aber die reichten immer noch nicht, um einen Sieger zu ermitteln. Der ehemalige Frankfurter Tai Webster traf kurz vor Ablauf der ersten Verlängerung zum 85:85 und es gab fünf weitere Minuten oben drauf. Hatten bis dahin die türkischen Fans auf den Rängen noch akustisch dominiert, so bot der Anhang des Bundesligisten jetzt stimmlich Paroli und auf dem Feld gab die Ulmer Mannschaft richtig Gas. Der erste und für die Psyche so wichtige Saisonsieg war schließlich greifbar nahe. Akpinar hatte den Ulmern mit seinem Kraftakt im vierten Viertel diese Chance eröffnet, Isaac Fotu machte schließlich den Deckel drauf. Der Dreier des neuseeländischen Nationalspielers zum 92:86 bedeutete fast schon die Entscheidung, insgesamt kam Fotu in dieser zweiten Verlängerung auf elf Punkte.

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