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Fußball: Jubel in Illertissen: FVI gewinnt den bayerischen Totopokal nach Elfer-Krimi

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Jubel in Illertissen: FVI gewinnt den bayerischen Totopokal nach Elfer-Krimi

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    Riesenjubel: Im vergangenen Jahr hatte es noch nicht ganz gereicht, doch diesmal stemmten die Spieler des FV Illertissen bei der Siegerehrung im Vöhlinstadion den Pott in die Höhe.
    Riesenjubel: Im vergangenen Jahr hatte es noch nicht ganz gereicht, doch diesmal stemmten die Spieler des FV Illertissen bei der Siegerehrung im Vöhlinstadion den Pott in die Höhe. Foto: Horst Hörger

    Einträchtig und zufrieden schritten Ludwig Kränzle und Karl-Heinz Bachthaler am späten Samstagnachmittag aus dem Vöhlinstadion. Sie sind – der eine als Mäzen, der andere als Sportvorstand – die Macher hinter den Kulissen beim FV Illertissen. Zuvor hatte die Mannschaft in einem spannenden bayerischen Totopokalfinale den Ligakonkurrenten TSV Aubstadt mit 5:4 im Elfmeterschießen besiegt. Damit haben die Illertisser zum insgesamt dritten Mal Startrecht in der ersten Runde des DFB-Pokals. Einen attraktiven Gegner wünschen sich Kränzle und Bachthaler nun dort. „Es muss ja nicht gerade Sandhausen sein“, meinte Bachthaler.

    Vor einem Jahr noch hatte man an gleicher Stelle und ebenfalls im Elferschießen gegen Türkgücü München knapp das Nachsehen. Für die Partie hatten der FVI und der Bayerische Fußball-Verband erneut für einen würdigen Rahmen gesorgt. Lediglich das Publikumsinteresse ließ etwas zu wünschen übrig. Nur 1620 Zuschauerinnen und Zuschauer, darunter etwa 400 Fans, die aus Aubstadt aus dem Norden Bayerns mit zehn Bussen angereist waren, sahen ein Spiel auf hohem Niveau. Das begann mit einer dicken Illertisser Möglichkeit: Jannik Wanner traf mit seinem Freistoß nur die Latte, der Nachschuss verfehlte das Tor der Unterfranken knapp (3.). Die Gäste gingen in den Zweikämpfen beherzt zur Sache, kontrollierten fortan das Geschehen und kamen zu einem Plus an Torchancen. Patrick Hofmann (7.), Joshua Endres (11.), Björn Schönwiesner (21.) sowie Leonard Langhans (30.) zielten entweder nicht genau genug oder fanden in FVI-Schlussmann Felix Thiel ihren Meister.

    Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel stand Thiel erneut im Mittelpunkt, als er gegen Endres mit einer Glanztat den Rückstand verhinderte. Als wäre diese Aktion ein Weckruf gewesen, kamen Thiels Vorderleute nun besser zurecht und selbst zu nennenswerten Torraumszenen. Kento Teranuma konnte zunächst noch mit einer Hereingabe von Yannick Glessing nichts anfangen (52.). Kurz darauf setzte sich der Japaner jedoch energisch durch und schob den Ball zur 1:0-Führung überlegt ins Tor (65.). Den 1:1 Ausgleich besorgte wenig später ebenfalls ein Illertisser: Alexander Kopf verlängerte per Kopf den Ball unglücklich über Thiel ins eigene Gehäuse (76.). In den letzten Minuten kamen Lukasz Mozler und Teranuma noch zu weiteren Chancen. Erst köpfte Mozler frei stehend neben das Gästetor (90.), dann wurde Teranuma von Torhüter Lukas Wenzel umgestoßen, Referee Florian Badstübner sah darin keine strafbare Aktion (90.+2). So ging es direkt ins Elfmeterschießen, dort traf Teranuma zum umjubelten 5:4-Endstand. Das Auslassen einer Verlängerung im Verbandspokalfinale ist übrigens eine rein bayerische Besonderheit.

    Aus Illertisser Sicht wurde Felix Thiel zum Helden. Den ersten Elfer verwandelte der Torwarthüne sicher, parierte dann gegen Christopher Bieber und Max Schebak. „Wir haben gesagt, wir holen diesmal den Pokal auf jeden Fall, zwei Mal hintereinander verlieren, das geht gar nicht“, meinte Thiel, der obendrein noch zum besten Spieler des Finales gewählt wurde. „Die Bilder sprechen Bände, wir genießen den Moment. Das ist eine geile Truppe mit einem großen Herz“, fügte FVI-Coach Marco Konrad an. Weil Bayerns scheidender Verbandspräsident Dr. Rainer Koch diesmal mit Abwesenheit glänzte, bekam Kapitän Marius Wegmann den Pokal schließlich von Verbandsspielleiter Josef Janker überreicht.

    FV IllertissenThiel – Wegmann, Keckeisen, Kopf, Boyer (84. Kljajic) – Wanner, Sakai, Maiolo (84. Bergmiller), Glessing (75. Gölz) – Teranuma, Strobel (77. Mozler).

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