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Hintergrund: Die Idee eines Europäischen Währungsfonds

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Hintergrund: Die Idee eines Europäischen Währungsfonds

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    Hintergrund: Die Idee eines Europäischen Währungsfonds
    Hintergrund: Die Idee eines Europäischen Währungsfonds Foto: DPA

    Es kursieren mehrere Überlegungen zu einem Währungsfonds für die Euro-Länder. Er könnte etwa nach dem Vorbild des Internationalen Währungsfonds (IWF) gestaltet werden. Das schlägt die Brüsseler Denkfabrik Centre for European Policy Studies (CEPS) vor. Jedoch sind viele Fragen noch offen. Völlig ungeklärt ist, wer in den Fonds einzahlen soll und wie viel Mittel er braucht.

    Der CEPS-Plan sieht vor, dass der Fonds Euro-Ländern mit substanziellen Finanzproblemen aus der Krise hilft. Im Falle einer Staatspleite würde der Währungsfonds sämtliche Schulden des Landes mit einem Abschlag von etwa 60 bis 70 Prozent des Wertes kaufen. Der Fonds solle von den Euro-Staaten finanziert werden. Die Länder sollten in dem Maße Einlagen in den Fonds einzahlen, in dem ihre Schulden und ihr Staatsdefizit über den Kriterien des Maastricht- Vertrages lägen. Dieses System aufzubauen, würde einige Zeit dauern.

    Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) denkt als Konsequenz aus der griechischen Schuldenkrise über eine Institution nach, die über die Erfahrungen des IWF und über analoge Durchgriffsbefugnisse verfügt. Nach nicht bestätigten Medienberichten könnte es künftig bei Schuldenkrisen Geldspritzen für Euro-Länder geben. Diese würden sich demnach verpflichten - so Überlegungen in Berlin - keine Finanzhilfen vom IWF zu nutzen. Damit solle verhindert werden, dass etwa die USA oder China Einfluss auf die Euro-Zone nehmen.

    Um den Druck auf Schuldner und Investoren aufrechtzuerhalten, sollten Hilfen des Fonds nicht als gegeben gelten. Es müsse auch eine Staatspleite möglich sein. Als Ultima Ratio solle zudem das Ausscheiden aus der Währungsunion möglich sein.

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