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Merkel lehnt in Augsburg Wahlanalyse erneut ab

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Merkel lehnt in Augsburg Wahlanalyse erneut ab

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    Die designierte deutsche Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel spricht am Sonntag (23.10.05) beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU) in der Augsburger Kongresshalle. Merkels Auftritt ist der Hoehepunkt der dreitaegigen Veranstaltung, bei der vor allem Kritik am schlechten Abschneiden der Union beim letzten Bundestagswahlkampf laut wurde. (zu ddp-Text) Foto: Johannes Simon/ddp
    Die designierte deutsche Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel spricht am Sonntag (23.10.05) beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU) in der Augsburger Kongresshalle. Merkels Auftritt ist der Hoehepunkt der dreitaegigen Veranstaltung, bei der vor allem Kritik am schlechten Abschneiden der Union beim letzten Bundestagswahlkampf laut wurde. (zu ddp-Text) Foto: Johannes Simon/ddp Foto: js/ds

    "Natürlich will ich die Analyse nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag verschieben", sagte die Parteivorsitzende. Diese sei schon mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen notwendig. In der Diskussion müssten sich aber zum Schluss alle Flügel der Partei wiederfinden. "Alles andere würde unsere Volkspartei zerstören." JU-Vorsitzender Philipp Mißfelder hatte Merkel zuvor erneut nachdrücklich zu einer sofortigen Diskussion über das Wahlergebnis aufgefordert. Man habe die große Sorge, dass die Debatte sonst in den nächsten Landtagswahlen untergehen werde.

    Man müsse jetzt unangenehme Fragen stellen. Ausdrücklich hob Mißfelder die Diskussionsbereitschaft von CSU-Chef Edmund Stoiber hervor, der sich am Samstag den Fragen der JU gestellt und eine Reihe von Gründen für das schlechte Wahlergebnis genannt hatte. Auch der CDU-Finanzexperte und Merkel-Kritiker Friedrich Merz hatte das Wahlergebnis analysiert und der Unionsführung Fehler vorgeworfen.

    Merkel war von der Jungen Union mit viel Beifall und "Angie"-Rufen empfangen worden. Die CDU-Chefin warnte davor, die Verhandlungen über eine große Koalition bereits am Ziel zu sehen. Bis jetzt gebe es noch kein einziges greifbares Ergebnis. "Ich will diese große Koalition", bekräftigte sie aber zugleich. Die große Koalition sei zum Erfolg verpflichtet. Es sei die Aufgabe von Union und SPD, in den nächsten vier Jahren die großen Probleme anzugehen und zu einer Lösung zu bringen. "Wenn die großen Volksparteien in den Augen der Bürger dazu gemeinsam nicht in Lage sind, wird die Politikverdrossenheit zunehmen. Das können wir uns nicht leisten."

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