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Oktoberfest 2013: O'zapft is: Das letzte Mal für Christian Ude

Oktoberfest 2013

O'zapft is: Das letzte Mal für Christian Ude

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    Christian Ude eröffnet zum letzten Mal das Oktoberfest.
    Christian Ude eröffnet zum letzten Mal das Oktoberfest. Foto: Frank Leonhardt/dpa

    Zum  letzten Mal wird am Samstag Münchens Oberbürgermeister Christian  Ude (SPD) mit zwei, drei kernigen Schlägen das erste  Oktoberfest-Fass anzapfen und dann mit "O'zapft is!" die Wiesn für  eröffnet erklären.

     Im nächsten Jahr ist Ude in Rente - doch hat er  dafür gesorgt, dass das größte Volksfest der Welt noch einer langen  Zukunft entgegen blickt.

    Das Oktoberfest 2013 ist mal wieder eine Jubiläums-Wiesn. Das weltweit größte Volksfest wird zum 180.  Mal  gefeiert. Von Samstag bis zum 6. Oktober  werden gut sechs Millionen Menschen in München erwartet. Während  viele der zahlreichen auswärtigen Gäste das Oktoberfest vor allem  mit den großen Bierzelten mit teils mehr als 10.000 Plätzen  verbinden, ist es für die Münchner auch ein Familienfest: In der  Schaustellerstraße stehen zahlreiche Karussells, moderne und  traditionelle.

    Es ist eines der Verdienste des als SPD-Spitzenkandidat gerade bei  der Landtagswahl gescheiterten Ude, dass die supermodernen  Fahrgeschäfte nicht die ur-münchnerischen Oktoberfest-Institutionen  verdrängt haben.

    Traditionelle Schaugeschäfte auf der Wiesn

    Zwar stehen riesige Fahrgeschäfte wie der Power Tower II mit seinem  freien Fall aus siebzig Metern auf dem Oktoberfest. Aber es gibt  eben auch traditionelle Schaugeschäfte wie das Teufelsrad: Eine  große, sich drehende Holzscheibe, auf die sich auf den Befehl eines  Moderators hin dutzende junge oder auch ältere Menschen stürzen, um  auszukämpfen, wer am längsten auf dem Rad bleibt.

    Zu gewinnen gibt es auf dem Teufelsrad nichts - aber dafür ist es  ein Vergnügen für die Zuschauer, den vom Holzrad rutschenden  Dirndl- und Lederhosenträgern zuzusehen. Und natürlich ist auch  wieder der "Schichtl" da, ein Kuriositätenkabinett mit einer  täglichen Enthauptung im Angebot.

    Ude erhielt Charakter des Oktoberfests

    Gerade in den Anfängen der 20-jährigen Amtszeit Udes als Münchner  OB gab es immer mal wieder Versuche, gerade die kleineren  Traditionsfahrgeschäfte zu vertreiben, um Platz für Neues zu  schaffen. Doch der Rathauschef ging dagegen energisch vor, um den  Charakter des Volksfests zu erhalten. Seit ein paar Jahren ist nun  Ruhe mit den Modernisierungsrufen. Im Gegenteil: In diesem Jahr  wird es auf einem benachbarten Gelände auch wieder eine "Oide  Wiesn" geben. Die erinnert mit zum Teil fast hundert Jahre alten  Fahrgeschäften daran, wie vor Jahrzehnten Oktoberfest gefeiert  wurde.

    Ärger über schlecht gefüllte Krüge

    Ein Ärgernis schon von den Anfängen ist allerdings ausgerechnet  beim Fest der Münchner Brauereien das Bier gewesen. Da sind  einerseits die schlecht gefüllten Krüge. Schon seit über hundert  Jahren müht sich der Verein gegen betrügerisches Einschenken  erfolglos zu verhindern, dass manche Zapfer aus einem 50-Liter-Fass  sechzig Maß Bier oder mehr herausholen. Nun will endlich auch die  Stadt schärfer vorgehen und die Wirte sanktionieren, in deren  Betrieben die zu wenig gefüllten Krüge auffällig zahlreich sind.

    Und auch der Bierpreis sorgt jedes Jahr für Debatten. In diesem  Jahr erreicht er mit zwischen 9,40 Euro und 9,85 je Maß einen neuen  Rekordpreis. Auch wenn viele Münchner darüber schimpfen - getrunken  wird dennoch. Im vergangenen Jahr tranken die Wiesnbesucher 6,9  Millionen Maß.

    Es wird auch bereits mit allerlei Werbetricks dafür gesorgt, dass  der Kult ums Münchner Bier in die nächsten Generationen gerettet  wird. Im Online-Shop steht seit diesem Jahr das Liederbuch "Meine  ersten Wiesn-Lieder" zum Verkauf. Für 9,90 Euro bekommen Eltern  darin unter anderem den Text von "In München steht ein Hofbräuhaus"  geliefert - damit sie ihren Kleinen frühzeitig ein "eins, zwei,  g'suffa" vorsingen können. afp/AZ

    Alles was Sie sonst rund um das Oktoberfest 2013 wissen müssen, finden Sie hier.

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