
Krumbach
Heimatmuseum Krumbach zeigt prämierte Werke aus „20 Jahren Kult-Kunst“

Die einwöchige Ausstellung ist der Neustart in der Corona-Krise. Was das für die Museumsleiterin Anita Roth in diesem Jahr bedeutet und was Besucher erwartet.
Wenn man in den hellen Ausstellungsraum kommt, begrüßt eine Formation, gleich einer Armee gleichend, aus 66 Holzstelzen die Besucher. Die Stelzen hat der Künstler Andreas Birkner, der für seine Arbeit den Krumbacher Kunstpreis 2015 bekam, aus Fichtenholz gestaltet und grün bemalt. Nur eine Figur, sie steht fast provokativ in der Mitte der Gruppe, das Gesicht den anderen zugewandt und ist tiefrot. Sieht der Betrachter nicht auf die Spitze, sondern stehet neben der Gruppe, sieht die „Armee“ fast beschützend aus. Andreas Birkner hat sein Werk „Be that Guy“ genannt. Es ist ein Befehl, passe dich an, nur nicht aus der Reihe tanzen. Mit dieser Begründung hat die Jury über den Preis entschieden: Anpassen oder anders sein, es sei eine klare Haltung, klar und einfach. Im Saal des Museums kommt das Werk gut zur Geltung, es hat Platz und Raum.
Anita Roth, die Leiterin des Heimatmuseums Krumbach möchte nach Corona auch wieder einen Hauch Kunstleben ins Museum holen. In diesem Jahr wäre das 20. Mal „Kult Kunst“, vom Krumbacher Kulturverein Kult, ein Jubiläum. Die Jubiläumsausstellung muss auf später verschoben werden,“ meinte Anita Roth. Für sie ist darum die Ausstellung zwölf prämierter Künstler in 20 Jahren eine ganz besondere Ausstellung. Alle haben den Krumbacher Kunstpreis bekommen. Unter jedem Bild steht eine Beschreibung des Werkes, und die Jurybegründung, warum gerade dieses Werk prämiert wurde.

Diese Werke sind im Heimatmuseum zu sehen
Doris Graf hat ihr Werk „Ultrachrom 04“ oder die „Heuernte“ genannt. Sie bekam für ihr Werk den Kunstpreis 2000. Sie arbeitet mit Acrylfarben. Heuernte, weil die einfachen ganz in Schwarz gehaltenen Wagen an landwirtschaftliche Geräte erinnern.
Werner Bisle bekam für sein Werk „Verfall“ den Kunstpreis 2015. Er arbeitet mit Materialien aus der katholischen Klosterwelt. Unter anderem verwendet er Hostien, Bordüren, Perlen und Staub. Bisle stellt die Problematik des katholischen Glaubens dar.
Wolfgang Mennel nannte sein Werk „Bob 02-11“, er bekam den Mittelschwäbischen Kunstpreis 2011. Die runde Kugel ähnelt einer Lampe, die in einem dunklen Gewölbe hängt. Mennel arbeitet mit geometrischen Formen und strukturierten Grundmustern.
Heimatmuseum Krumbach: Besucher müssen Masken tragen
Für Anita Roth war es ein besonderes Anliegen endlich wieder das Museum zu öffnen. So dachte sie, es wäre doch eine gute Idee, die prämierten Werke der Künstler aus 20 Jahren „Kult Kunst“ zu präsentieren. Anita Roth hat natürlich wie alle an die Sicherheitsmaßnahmen gedacht. So muss der Besucher Masken tragen und auf den Sicherheitsabstand achten. Der Eingang und der Ausgang sind separat, so können sich die Besucher nicht kontaktieren.
Die Ausstellung läuft noch bis Sonntag, 7. Juni, am Pfingstmontag ist ebenfalls geöffnet. Öffnungszeiten 14 bis 17 Uhr.
Die Diskussion ist geschlossen.