Jeder am großen Tisch hier hat irgendwann in seinem Leben ein Arztgespräch geführt, das ihm den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Darmkrebs, Darmpolypen, die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa waren die möglichen Gründe, warum der Arzt sagte: „Wir müssen ihnen einen künstlichen Darmausgang, ein Stoma, legen.“ Bei Anneliese Miller war das 1984 der Fall. Damals war sie 29 Jahre alt und dachte sich nichts dabei, als sie kurz vor dem geplanten Familienurlaub mit Mann und Kindern noch schnell beim Arzt eine Darmspiegelung machen ließ. Dickdarmkrebs lautete die Diagnose.
Krumbach