Schulamt fürchtet Lehrermangel im neuen Schuljahr
Plus Noch gibt es im Kreis Günzburg ausreichend Lehrer. Doch in Zukunft wird das schwieriger. Wo Schulamtsdirektor Thomas Schulze Handlungsbedarf sieht.
Im Landkreis macht sich der Lehrermangel im Bereich der Grund- und Mittelschulen deutlich bemerkbar. „Wir sind in schwierigen Zeiten stimmig versorgt worden“, sagt Schulamtsdirektor Thomas Schulze, räumt aber auch ein, dass es dieses Jahr „knapp und eng“ war. Glücklicherweise habe die Regierung von Schwaben dem Schulamt Günzburg bei der Besetzung der Lehrerstellen große Freiheiten eingeräumt. So wurden zum Teil geeignete Lehrkräfte aus dem Ausland, Lehrer, die in anderen Schularten keine Anstellung fanden oder anderweitiges pädagogisches Personal zur Deckung der Stunden akquiriert. Zudem wurden 180 Lehrerstunden durch Lehrkräfte mit einem Anstellungsvertrag gedeckt. Am Ende sei es jedoch gelungen, eine Situation, wie in anderen Bundesländern, wo zum Teil fachfremde Quereinsteiger unterrichten, zu vermeiden. „Vor jeder Klasse steht ein Lehrer mit Lehrbefähigung“, sagt Schulze. Angespannt sei in diesem Jahr die mobile Reservesituation. Zwar seien die Reserven in vollem Umfang, sogar etwas über dem Bedarf gebildet. Der Großteil davon ist aber bereits schon vor dem ersten Schultag verplant. „Das ist schon ungewöhnlich, dass man von Anfang an so eine belastete Situation hat“, räumt Schulze ein.
Ungleiche Besoldung zwischen den Schularten verschärft Personalmangel
Drei wesentliche Stellschrauben beeinflussten seiner Ansicht nach die Personalsituation im Grund- und Mittelschulbereich. Neben der Erhöhung der Zahl der Studienplätze sehen Schulze und Schulrat Robert Kaifer die ungleiche Besoldung zwischen den Schularten als abträglich an. „Die Herausforderung in der Grundschule liegt in der unglaublichen Heterogenität der Klassen, wo Kinder mit geistiger Behinderung im Rahmen der Inklusion gemeinsam mit Hochbegabten lernen“, erläutert Schulze. Im Bereich der Mittelschulen kämpften etwa zwei Drittel der Schüler mit Lernschwierigkeiten. „Mir kann keiner erklären, warum ein Grund- oder Mittelschullehrer deshalb weniger verdienen soll“, sagt Schulze. Geld allein ist aber kein Allheilmittel. Er sei froh, „dass sich die Leute bewusst für die Grund- oder Mittelschule entscheiden.“ Wohl wissend, dass sowohl der Korrekturaufwand in diesen Schularten in der Regel ungleich höher ist als an Realschulen oder Gymnasien. „Was unwahrscheinlich viel Zeit beansprucht, sind Gespräche mit Eltern und Experten wie dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst oder Schulpsychologen“, sagt Kaifer.
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