Eigentlich war es bereits beschlossene Sache: Sechs Eichen, jede zwischen 100 und 120 Jahre alt, sollten gefällt werden. Der Grund: Sie stehen am Thannhauser Eichberg in unmittelbarer Nähe eines Wohnhauses im dortigen neu entstandenen Baugebiet. Der starke Befall mit dem Eichenprozessionsspinner hatte dort im Sommer zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität und zur Gefährdung der Gesundheit der Anwohner geführt. Die Raupen waren massenhaft aufgetreten, der Garten war für die Anwohner praktisch nicht nutzbar. Schweren Herzens hatte der Bauausschuss im Juli die Fällung beschlossen, da die Gesundheit über dem Naturschutz stehe, so die damalige Begründung (wir berichteten). Jetzt stand das Thema erneut auf der Tagesordnung. Daniel Reithmeier (Grüne) hatte einen entsprechenden Antrag eingebracht. Seine Begründung: Als die Fällung im Juli beschlossen worden sei, lagen verschiedene Gutachten und mögliche Vorgehensweisen mit den daraus erzielbaren Erfolgen noch nicht vor.
Thannhausen