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Erlebnispädagogik in Ursberg: Wie Natur Kinder stärkt

Ursberg

Mehr als Pferde streicheln und Häschen knuddeln

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    Kinder und Jugendliche packen auf dem Therapiehof mit an.
    Kinder und Jugendliche packen auf dem Therapiehof mit an. Foto: Dominikus-Ringeisen-Werk

    Der Therapiehof St. Leonhard des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) in Ursberg bietet ein Angebot, das sich an Kinder und Jugendliche richtet – von der Kita bis zur Oberstufe. Das Ziel: Umwelt- und Erlebnispädagogik verbinden. So soll nicht nur Wissen und Verständnis für die Natur gefördert, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer unterstützt werden. Kitas und Schulen können sich weiterhin anmelden.

    Kitas und Schulen in einem Radius von 30 Kilometern rund um Ursberg können sich gruppenweise für das Bildungsprojekt anmelden, das den Teilnehmern in vier aufeinander aufbauenden Modulen die Themen Umwelt- und Klimaschutz, Natur, Tiere und deren wechselseitige Verbindungen erfahrbar macht. Spenden haben die Ausstattung für diesen „Live-Unterricht“ möglich gemacht: Anschauungsmaterial für die theoretischen Teile wurden ebenso angeschafft wie Sitzmöglichkeiten in Klassenzimmern unter freiem Himmel. So werden Gruppenaktivitäten möglich.

    Von Ochs bis Kaninchen, diese Tiere leben im Therapiehof

    „Warum Artenvielfalt auf einer Wiese wichtig ist, erkennen Kinder erst dann, wenn sie die Grundbedürfnisse unserer Tiere kennenlernen und zum Beispiel für unsere Ziegen wertvolle Kräuter sammeln. Bei uns erleben sie Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes Arbeiten mit Wasser, Heu, Stroh und Mist. Wir bieten Berührungspunkte mit Menschen mit Einschränkungen, die die Klassen im Projekt begleiten“,Leiterin Angela Satke. „ Und das wiederum hilft, Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen. Auf diese Weise möchten wir etwas in den Kindern anlegen, das weit über unser Projekt hinauswirken soll.“

    Gemeinsame Kaninchen füttern auf dem  Therapiehof.
    Gemeinsame Kaninchen füttern auf dem Therapiehof. Foto: Dominikus-Ringeisen-Werk

    Drei Ochsen, vier Schafe, vier Ziegen, elf Kaninchen, eine Katze, vier Hunde und zwölf Pferde und Ponys beherbergt der Therapiehof im Herzen Ursbergs. Drei pädagogische Mitarbeiterinnen, eine Pferdewirtin und eine Tierpflegerin sorgen gemeinsam mit neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderung, die im Rahmen eines Werkstattarbeitsplatzes für behinderte Menschen beschäftigt werden sowie Absolventen des Bundesfreiwilligendienstes und des freiwilligen ökologischen Jahres für einen funktionierenden Hofbetrieb. Dazu gehört – neben der Sorge für die Tiere – auch die Arbeit in den Stallungen und auf dem Weideland sowie die Therapiearbeit mit den Klienten, die St. Leonhard besuchen.

    Gesucht wird ein neuer Projektpartner

    Erst eine großzügige Spende des Rotary Clubs Augsburg-Renaissancestadt machte es möglich, die Ressourcen des Therapiehofs für das Bildungsprojekt zu nutzen. Auch DRW-Vorstandsmitglied Josef Liebl sieht in dem Umwelt-Erlebnis-Projekt große Entwicklungschancen für alle Beteiligten. Allerdings verweist er auch darauf, dass die Projektfinanzierung bislang nur bis zum Juni nächsten Jahres gesichert sei. „Wir hoffen sehr, dass wir weitere Projektpartner finden, damit es danach weitergehen kann“, ergänzt Angela Satke.

    Termine können vereinbart werden mit Angela Satke, der Leiterin des Therapiehofs St. Leonhard, über die E-Mail-Adresse angela.satke@drw.de. (AZ)

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