
Wechsel in der Lokalredaktion Krumbach: Einer kommt, einer geht

Piet Bosse verlässt die Redaktion der Mittelschwäbischen Nachrichten. Oliver Wolff ist sein Nachfolger. Für beide schließen sich die Kreise.
Zum Jahreswechsel gibt es eine personelle Veränderung in der Redaktion der Mittelschwäbischen Nachrichten. Nach etwa einem Jahr verlässt Redakteur Piet Bosse den Raum Krumbach und zieht zurück in seine alte Heimat Richtung Norden. Der gebürtige und sportaffine Hamburger arbeitet von nun an beim Hamburger Sportverein (HSV), seinem Herzensclub. Dort ist der 27-Jährige in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des eingetragenen Vereins tätig. Die bei den MN frei gewordene Stelle übernimmt ab sofort Oliver Wolff, der zuletzt als Redakteur beim Landsberger Tagblatt gearbeitet hatte.
Zum HSV: Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung
Piet Bosse geht mit einem lachenden und weinenden Auge. Er sagt: "Ich freue mich auf die neuen Aufgaben beim HSV. Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung." Bosse möchte aber seine Erfahrung in der Krumbacher Redaktion nicht missen. Es habe viele tolle Begegnungen gegeben, die Zeit als Redakteur einer Tageszeitung sei für ihn sehr lehrreich gewesen. "Besonders gefallen hat mir der Austausch mit den Leserinnen und Lesern sowie der Umgang auf Augenhöhe. Ich habe schnell gemerkt, dass den Menschen in und um Krumbach die Zeitung sehr wichtig ist." Und außerdem hätten die bayerischen Schwaben und die Norddeutschen in ihrer Art mehr Gemeinsamkeiten als man meinen könnte. "Nur der Dialekt ist komplett anders", sagt Bosse und lacht.

Piet Bosse und sein Nachfolger Oliver Wolff haben beide ihre Redakteursausbildung bei der Günter-Holland-Journalistenschule absolviert, sie waren auch im selben Jahrgang. Wolff ist ein buchstäblich klassischer Quereinsteiger. Denn der 30-jährige, gebürtige Augsburger hat vor seiner journalistischen Laufbahn Musik im Hauptfach Violine am Leopold-Mozart-Zentrum studiert. Nach dem Master-Abschluss und mangels beruflicher Perspektiven im Orchester suchte er sich eine Alternative. "Ich wollte unbedingt im süddeutschen Raum bleiben und in den Profi-Orchestern ist gerade bei Streichinstrumenten die Konkurrenz aktuell sehr hoch", erzählt Wolff.
Über musikalische Umwege zum Journalismus
Die berufliche Alternative sollte mit seinem kulturellen Hintergrund auf jeden Fall etwas zu tun haben – und so zog es Oliver Wolff 2018 zur Zeitung. Die ersten journalistischen Gehversuche startete er als freier Mitarbeiter im Feuilleton der Augsburger Allgemeinen. Sofort fand er großen Gefallen am Schreiben von Konzertkritiken und Co., sodass er dann nach wenigen Wochen auch freier Mitarbeiter in der Stadtredaktion der Augsburger Allgemeinen sowie der Lokalredaktion der Friedberger Allgemeinen wurde. "Ich will Themen recherchieren, die für die Menschen vor Ort relevant sind und auch mal unbequeme Fragen stellen." Vor seinem Volontariat arbeitete Wolff Ende 2019 noch drei Monate aushilfsweise bei der Günzburger Zeitung – und so schließt sich nun der Kreis.

Nach dem Zwischenstopp in der Redaktion des Landsberger Tagblatts wechselt Wolff zurück in den Landkreis Günzburg. Wie sein Vorgänger Piet Bosse kümmert er sich bei den MN neben lokalen Themen aus Stadt und Land vertretungsweise um den Lokalsport. Die Mischung aus den vielfältigen Themen und Terminen sei einer der Gründe für den Wechsel nach Krumbach gewesen, sagt Wolff. Die Musik hat der 30-Jährige allerdings nicht komplett aufgegeben: Er spielt ab und zu Geige in Ensembles oder komponiert Musik für Werbung und Filme. So könne er nämlich weiterhin seine kreative Ader ausleben und auch vom – manchmal stressigen – journalistischen Alltag abschalten. (AZ)
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