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Krumbach: "Blauer Falke": Krumbacher Ortsverband war bei Großübung des THW dabei

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"Blauer Falke": Krumbacher Ortsverband war bei Großübung des THW dabei

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    Besonders das Arbeiten unter dem laufenden Hubschrauber-Rotor war für die THW-Kräfte anspruchsvoll.
    Besonders das Arbeiten unter dem laufenden Hubschrauber-Rotor war für die THW-Kräfte anspruchsvoll. Foto: Quirin Goebel/THW

    Rund 120 Einsatzkräfte von THW und Bundeswehr haben gemeinsam die Bewältigung einer fiktiven Schneekatastrophe geübt. Ergänzt wurde die Übung durch die Zusammenarbeit mit der Bergwacht. Auch der Krumbacher Ortsverband des THW machte bei der großangelegten Übung mit, die im Gebiet der Hörmoos-Alpe stattfand. Diese zivil-militärische Kooperation der beiden Bundesbehörden zielte darauf ab, die Einsatzbereitschaft für Katastrophenfälle in schwer zugänglichem Gelände weiter zu verbessern.

    Die Übung „Blauer Falke“ war bereits die dritte in dieser Serie. Ein vorheriger Termin musste wetterbedingt abgesagt werden, heißt es dazu seitens des THW. Dabei hatte die Sicherheit der Einsatzkräfte oberste Priorität. Bei der Übungsreihe soll die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen und die Abstimmung an zentralen Schnittstellen kontinuierlich verbessert werden. Erkenntnisse aus jeder Übung werden direkt in zukünftige Szenarien integriert, um im Ernstfall effiziente und reibungslose Abläufe sicherzustellen.

    Arbeiten unter dem Hubschrauberrotor war eine Herausforderung

    Das Übungsszenario simulierte eine extreme Schneesituation, bei der die Hörmoos-Alpe von der Versorgung abgeschnitten war und sich eine Schulklasse in Gefahr befand. Schwerpunkt war dabei der Aufbau mobiler Landeplätze für Hubschrauber sowie eines Versorgungsstützpunkts. Zwei Generatoren sowie Energieverteilersysteme wurden auf die Alpe transportiert, auch die benötigten Betriebsmittel wurden per Lufttransport zum fiktiven Einsatzort gebracht. Dabei wurde auch das Be- und Entladen von Material unter laufendem Hubschrauberrotor geübt – ein anspruchsvolles Szenario, das ein Höchstmaß an Konzentration und Disziplin erfordert.

    Bundeswehr und Technisches Hilfswerk arbeiteten bei der Übung zusammen.
    Bundeswehr und Technisches Hilfswerk arbeiteten bei der Übung zusammen. Foto: Christoph Nachtmann/THW

    Seitens der Bundeswehr war das Transporthubschrauberregiment 30 aus Niederstetten beteiligt. Zur Unterstützung der Piloten kamen Flughelfer des Technischen Hilfswerks sowie der Feuerwehr Zollernalbkreis zum Einsatz. Seitens des THW nahmen die Regionalstelle Kempten mit den Ortsverbänden Lindenberg, Lindau, Neu-Ulm, Füssen, Krumbach, Kempten und Wangen teil. Auch die Bergwacht Bayern mit den Abteilungen Oberstaufen und Immenstadt wirkte mit.

    Krumbacher THW bei Großübung „Blauer Falke“ im Einsatz

    „Am Anfang war die Koordination der vielen Einheiten eine große Herausforderung. Doch die Zusammenarbeit hat sich im Verlauf der Übung enorm gesteigert. Am Ende lief alles wie aus einem Guss, und alle Organisationen haben hervorragend zusammengearbeitet“, so Tim Krumm, Zugtruppführer des THW-Ortsverbandes Füssen und Gesamteinsatzleiter der Übung.

    Am ersten Tag der Übung herrschte ideales Wetter, sodass alle geplanten Szenarien erfolgreich durchgeführt werden konnten. Am zweiten Tag zwang ein plötzlicher Wetterumschwung die Einsatzleitung jedoch dazu, die Übung frühzeitig abzubrechen und das Augenmerk auf die sichere Rückverlegung von Personal und Material zu legen.

    Eine fiktive Schneekatastrophe war das Übungsszenario bei „Blauer Falke“.
    Eine fiktive Schneekatastrophe war das Übungsszenario bei „Blauer Falke“. Foto: Thomas Kaleja/THW

    Bei der ersten Übung „Blauer Falke“ im Oktober 2024 im Bereich der Hochgrat-Oberstieg-Alpe wurden spezielle Paletten- und Transportsysteme entwickelt, die nun erfolgreich getestet werden konnten. Damit ist es künftig möglich, Materialien schneller und sicherer per Luftfracht zu transportieren, schreibt das THW in einer Pressemitteilung. Die THW-Helferinnen und -Helfer wurden intensiv mit den hohen Sicherheitsstandards im Luftverkehr vertraut gemacht. Dabei übten sie insbesondere den Aufbau mobiler Landeplätze in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr sowie das sichere Handling von Material und Personen unter anspruchsvollen Bedingungen.

    „Eine komplexe Übung wie diese verlangt von allen Beteiligten ein hohes Maß an Disziplin und Konzentration, da sie den Ernstfall realitätsnah simuliert. Diese Eigenschaften sind entscheidend, um im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben und bestmögliche Ergebnisse zu erzielen“, so Thomas Kaleja, Ortsbeauftragter des THW Lindenberg. (AZ)

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