Es war am 11. September 1944 morgens gegen 9 Uhr, als der 19-jährige Philipp Dreher mit seinem Leben erstmals abgeschlossen hatte. Als Mitglied eines Spähtrupps wurde er von einer englischen Maschinengewehr-Garbe getroffen und lag schwer verletzt auf einem belgischen Rübenacker, ohne Hoffnung gefunden zu werden. Zwei Kugeln hatten sein linkes Bein unterhalb des Knies durchschlagen, sein linker Oberarm hing nach einem Durchschuss völlig gefühllos und gebrochen herunter und an der rechten Brustseite zeigte sich von einem Streifschuss eine stark blutende Wunde. Später erinnert er sich: „Ich machte mich zum Sterben fertig - und fiel in eine tiefe Ohnmacht.“ Zwei Stunden später, seine Uhr war noch intakt, erwachte er unter großen Schmerzen und doch war sein erster Gedanke: „Philipp, du bist noch nicht ausgeblutet, also wird auch nicht gestorben.“
Oberegg