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Handball-Bayernliga: „Aus-, Aus-, Auswärtssieg!“

Handball-Bayernliga

„Aus-, Aus-, Auswärtssieg!“

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    Kraftvoll in der Abwehr, dynamisch im Angriff: Der Niederraunauer Boris Matzner (hier im Heimspiel gegen Haunstetten) wurde dank seiner überragenden Vorstellung zu einem Schlüsselspieler für die Mittelschwaben. Die sind nach dem ersten Auswärtssieg zumindest schon mal den letzten Platz in der Bayernliga los.
    Kraftvoll in der Abwehr, dynamisch im Angriff: Der Niederraunauer Boris Matzner (hier im Heimspiel gegen Haunstetten) wurde dank seiner überragenden Vorstellung zu einem Schlüsselspieler für die Mittelschwaben. Die sind nach dem ersten Auswärtssieg zumindest schon mal den letzten Platz in der Bayernliga los. Foto: Ernst Mayer

    Schön, dass es auch in der sportlich aussichtslosen Situation der Raunauer Jungs noch Ziele gibt. Noch schöner, wenn die dann auch erreicht werden. Faktisch schon abgestiegen, war es für die Sportsmänner wichtig, nicht Letzter in der Handball-Bayernliga zu werden. Einen Riesenschritt in diese Richtung machte der TSV Niederraunau am Samstag im fernen Sulzbach-Rosenberg. Hoch überlegen wurde der dortige HC abgefertigt und die rote Laterne in der Oberpfalz gelassen.

    Der überzeugende 29:22-Auswärtssieg, der dann beständig und unüberhörbar während der Heimfahrt gefeiert wurde, hatte mehrere Ursachen.

    Da waren zum einen die Rückkehrer im Spiel. Mit Ausnahme der Dauerverletzten waren die Raunauer Jungs endlich einmal fast komplett. Coach Markus Waldmann hatte einfach ganz andere Wechselmöglichkeiten als in den vergangenen, zermürbenden Wochen. Julian Waldmann versteht es, im Rückraum durch seine unkonventionellen Eins-gegen-Eins-Situationen Druck von seinen Mitspielern zu nehmen. So konnte auch der offensive „Indianer“ der Sulzbacher (mit diesem Ausdruck bezeichnen Handballer gern eine Abwehrvariante mit weit vorgezogenem Mittelmann) das Niederraunauer Spiel nicht allzu sehr stören. Oliver Kiebler überzeugte dieses Mal von der Linksaußenposition mit seinen pfiffigen Würfen. Frei gespielt wurde er mehrere Male von Mathias Waldmann, aber auch Tobias Hartmann gelangen einige gekonnte Anspiele nach links und an den Kreis.

    Die zweite Ursache lag im Abwehrspiel. Und die positiven Auswirkungen auf ein Endergebnis finden sich dann meist bei den überzeugenden Torhüterleistungen von Armin Hessheimer und Maxi Jekle.

    In Sulzbach galt es zudem, den Haupttorschützen Michael Waitz auszuschalten. Den direkten Weg zum Tor versperrte dem Linkshänder anfangs Julian Waldmann. Den von ihm so oft zelebrierten langen Weg über die Mitte stellte Boris Matzner vollkommen zu. Der einzige Raunauer, der schon die dritte Bayernliga-Saison voll miterlebt, scheint einfach nicht langsamer zu werden. Auf jeden Fall machte Waitz keinen Stich gegen ihn und hatte am Ende nur zwei Tore auf seinem Konto. Sechs dagegen sammelten sich bei Matzner selbst. Die dieses Mal abwartende Spieltaktik der Raunauer machte es möglich. Wenn scheinbar nichts mehr ging, kam doch noch der Pass an den Kreis zu Matzner oder nach rechts zu Lukas Konkel. Matzner hatte mit einer Ausnahme eine hundertprozentige Ausbeute, während von den Außenpositionen sogar noch mehr möglich gewesen wäre.

    Sulzbach führte zwar 2:0, doch schon beim 2:5 hatten die Raunauer das Kommando übernommen. Diese Führung sollte bis zum 9:12 halten und der Halbzeitstand von 11:15 sah sogar noch positiver aus. Die einzige kritische Phase war dann nach der Pause zu überwinden. Wie beinahe üblich, verschliefen die Raunauer den Start. 14:15 und 15:16 waren daraus folgend enge Zwischenstände.

    Aber mit einer tollen Vier-Tore-Serie waren beim 15:20 die Zeichen wieder auf Auswärtssieg für den Aufsteiger gestellt. Dabei bekam Michael Thalhofer in der 46. Spielminute nach der dritten Zeitstrafe sogar noch die Rote Karte und der schon deutlich ausgelaugte Julian Waldmann musste nochmals auf die Platte. Das sicherte ab, die Führung wurde beständig gehalten und sogar leicht ausgebaut. (zg)

    TSV Niederraunau Hessheimer, Jekle; Matzner (6), Kiebler (6), Konkel (6/1), M. Waldmann (4), von Kries (2), J. Waldmann (2), Thalhofer (1), Jordan (1), Klaußer (1), Hartmann

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