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Handball-Bayernliga: Günzburg gewinnt auch das zweite Spitzenspiel

Handball-Bayernliga

Günzburg gewinnt auch das zweite Spitzenspiel

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    Der Günzburger Jakob Hermann gibt auf dem Feld immer vollen Einsatz. Doch so werden ihn die Fans des VfL wohl länger nicht mehr sehen. Im Spitzenspiel in Erlangen verletzte sich der Shooter, eine genaue Diagnose steht noch aus.
    Der Günzburger Jakob Hermann gibt auf dem Feld immer vollen Einsatz. Doch so werden ihn die Fans des VfL wohl länger nicht mehr sehen. Im Spitzenspiel in Erlangen verletzte sich der Shooter, eine genaue Diagnose steht noch aus. Foto: Ernst Mayer

    Der Höhenflug der Günzburger Handballer geht auch gegen den TV Erlangen-Bruck weiter. In einem hochklassigen Spiel um die erste Verfolgerposition in der Bayernliga hinter dem Spitzenreiter gewann der VfL mit 35:29 (18:17). Überschattet wurde der Sieg allerdings von einer schweren Verletzung von Publikumsliebling Jakob Hermann.

    Von Beginn an spielte in Erlangen eine Mannschaft, der anzumerken war, dass sie mit breiter Brust und voller Selbstbewusstsein auch diesen Gegner schlagen wollte. VfL-Trainer Czakó schaffte es aber, jeden Anflug von Überheblichkeit zu verhindern. Hinten erneut sicher stehen und vorne die Leistungen der vergangenen Wochen bestätigen, das war der Matchplan. Und er ging auf. Über das 4:2 und 15:11 konnten sich die Donaustädter in den ersten 20 Minuten relativ dominant absetzen. Besonders die linke Seite um Michael Jahn und David Pfetsch spielte stark und tat es der seit längerer Zeit hochklassigen rechten Achse gleich.

    Das Spiel schien nun dieselbe Richtung zu nehmen, wie in der Vorwoche gegen Coburg. Dieser Schein trügte aber – und zwar nicht nur die Zuschauer. Auch die Spieler verfielen ein wenig in Selbstgewissheit. Fünf Minuten sollten reichen und der Vorsprung war beim 16:16 egalisiert und die Erlanger Karl-Heinz-Hiersemann-Halle wurde aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Bis zum Halbzeitpfiff krampfte sich der VfL nun durch die letzten paar Minuten und konnte mit 18:17 in die Kabine gehen.

    Nichtsdestotrotz konnte Trainer Czakó in der Kabine größtenteils zufrieden mit der gezeigten Leistung sein. Kleinere Korrekturen wurden vorgenommen, aber vor allem musste der Ungar seine Mannschaft aus der Lethargie reißen und wieder nach vorne peitschen.

    Dies gelang. Zwar schafften die Gastgeber aus Franken noch den Ausgleich zum 18:18, dann aber schalteten die Weinroten im Anschluss zwei Gänge hoch. Nach zehn gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit war ein recht sicherer Drei-Tore-Abstand hergestellt. Zu verdanken war das zum einen der erneut überragenden Einstellung der Mannschaft, zum anderen aber auch Torwart Patrick Rösch, der an die Leistung der Vorwoche anknüpfen konnte und einige stramm geworfene Würfe der insgesamt sehr gut spielenden Erlanger entschärfen konnte.

    Jakob Hermann sollte noch das 28:25 erzielen können. Dann passierte es. Nach einem Ballgewinn trug Hermann in der 52. Minute das Spiel schnell nach vorne. Da kam es zu einem unglücklichen Kontakt mit einem gegnerischen Spieler, infolge dessen der Günzburger Shooter mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging. Lange war das Spiel nun unterbrochen, VfL-Physio Hans-Peter Beer kümmerte sich um die Erstversorgung. Nachdem Hermann zur weiteren Behandlung in die Kabine gebracht wurde, lief das Spiel weiter.

    Die Günzburger standen unter Schock, gewannen aber schlussendlich mit 35:29. Gefeiert wurde aber nicht, der erste Weg für alle Spieler ging ohne Umwege zum Verletzten. Eine Diagnose gab es bis Sonntagabend noch nicht. Es ist allerdings davon auszugehen, dass Hermann den Weinroten länger fehlen wird. Insbesondere im Hinblick auf die bisher gezeigte Leistung ist der Wegfall von Jakob Hermann nur schwer zu kompensieren. (zg)

    VfL Günzburg Bieber, Rösch; Bandlow (5/3), Pfetsch (6), M. Jahn (6), S. Jahn (1), Buck (4), Ruckdäschel, J. Hermann (2), Meyer (1), Jensen (5), Jäger (5)

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