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Handball: Günzburg ringt bis zum Schluss

Handball

Günzburg ringt bis zum Schluss

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    Der Günzburger Konstantin Pinkl (rechts) musste gegen die HSG Konstanz hart ringen. Am Ende reichte es nicht ganz.
    Der Günzburger Konstantin Pinkl (rechts) musste gegen die HSG Konstanz hart ringen. Am Ende reichte es nicht ganz. Foto: Ernst Mayer

    Zahlreiche Parallelen gab es am Wochenende zwischen den Auftritten der Günzburger Handballerinnen und der A-Jugend des VfL. Beide hatten mit Ausfällen zu kämpfen, in beiden Partien ging es eng zu, beide Spiele endeten mit 28:26. Anders als die Damen waren die Junioren aber die knappen Verlierer in der Konstanzer Schänzle-Sporthalle.

    Acht Feldspieler und zwei Torhüter waren zur Pokalrunden-Partie der A-Jugend-Bundesliga an den Bodensee gefahren. Durch diverse Zweitspielrechte ist der hoch talentierte Nachwuchs der Günzburger von Ausfällen besonders betroffen. Umso höher ist es dann Spielern anzurechnen, die für das Team zwei Partien direkt hintereinander in Kauf nehmen. So wie Lukas Bär, der 60 Minuten für den VfL rackerte und gleich danach – ungeduscht – zu seiner Männermannschaft, dem TV Gerhausen, hetzte. Der Einsatz der A-Jugendlichen ist überdurchschnittlich, auch wenn der Tabellenstand das nicht hergibt.

    Der Start missglückte aus Günzburger Sicht. Bereits nach sechs Minuten erzielte Rohat Sahin das 5:0 für die HSG Konstanz. Früh musste Trainer Hofmeister eine Auszeit nehmen und brachte für den in der Abwehr unglücklich agierenden Max Reiner Adam Czakó. Dieser sollte ein starkes Spiel machen, er erzielte acht Treffer vor den Augen seines Bruders Aaron Czakó, der beim Zweitligisten HSG Konstanz unter Vertrag steht. In der siebten Minute markierte Sebastian Grabher das erste VfL-Tor. Nach gerade überstandener Bänderdehnung musste der Kämpfer 60 Minuten durchspielen, da Jan Schüller beim Aufstiegskampf der VfL-Reserve gebraucht wurde und Louis Dück zum Drittligaeinsatz beim TV Hochdorf anreiste.

    Von da an ging es bergauf. Die weinrote Abwehr stand sicher, Torwart Moritz Fieger hielt gut und bereits in der zwölften Minute erzielte Adam Czakó in Überzahl den 7:6-Anschlusstreffer. Das sehr kräftige Mannschaftsküken Jacob Sperandio entlastete mittlerweile Frieder Bandlow in der Abwehr, der mit neun Toren erneut bester VfL-Schütze war und von Männer-Trainer Gabor Czakó trotz seines ebenfalls dünnen Kaders und eines Sonntagsspieles der Bayernliga-Männer für die A-Jugend abgestellt worden war. Zäh wurde miteinander gerungen. Die Abwehrreihen standen im Fokus: Beim 11:11 und 12:12 durch Konstantin Pinkl war das Spiel unentschieden. Seitenwechsel war beim 13:12.

    Im zweiten Durchgang sollte sich wenig an dem reinen Kampfspiel ändern. Völlig ergebnisoffen wogte das Spielgeschehen hin und her. Allein fünf weitere Male sollte es unentschieden stehen. In der 53. Minute gingen die „Gelben“ mit 25:23 in Führung. Ein Zwei-Tore-Vorsprung bedeutet im Handball wenig, bei solch einem „Stellungskrieg“ muss man ihn aber erst einmal aufholen. Tore waren nämlich zur Mangelware geworden. Der VfL verkürzte wieder auf eines, die HSG legte das zweite Tor immer wieder irgendwie drauf. Lukas Bär traf bei Minute 57:06 zum letzten Anschlusstreffer (27:26). Zeit für viele Tore in anderen Handballspielen. Doch nicht an diesem Tag: Es sollte der letzte VfL-Treffer sein. 23 Sekunden vor Schluss warf Florian Wangler zum 28:26 ein.

    Ein Kampf auf Augenhöhe war entschieden. Trainer Hofmeister war mit den Seinen zufrieden. Glücklichster Günzburger Spieler war „Kämpfer“ Sebastian Grabher: Zum einen hielt sein Sprunggelenk und zum anderen war es sein erstes Spiel über die gesamte Spielzeit: ganz ohne Zeitstrafe oder Auswechslung. (zg)

    VfL Günzburg Freund, Fieger; Bandlow (9/4), Sperandio, Grimm, Bär (3), Grabher (4), Czakó (8), Pinkl (2), Reiner

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