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100 Jahre Freistaat: Bert Brecht - wie seine Augsburger Heimat ihn geprägt hat

100 Jahre Freistaat

Bert Brecht - wie seine Augsburger Heimat ihn geprägt hat

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    Der junge Bertolt Brecht 1920/21 in seiner Heimatstadt.
    Der junge Bertolt Brecht 1920/21 in seiner Heimatstadt. Foto: Archiv der Stadt Augsburg

    Auf seinen Grabstein solle man schreiben, er habe Vorschläge gemacht. Bertolt Brecht, der Dichter aus Augsburg, lebte im Dialog. Er brauchte das Kollektiv, inspirierende Menschen um sich herum, um sein literarisches Werk zu schaffen.

    Wie die Menschen Bert Brecht inspiriert haben

    Das war schon in einer Mansarde am Stadtgraben so und setzte sich in Berlin und allen Stationen seines 15 Jahre langen Exils fort. Man hat ihm vorgeworfen, er habe seine Mitarbeiterinnen ausgebeutet. Doch jede sah sich als von ihm bereichert an. Er schrieb die schönsten Liebesgedichte des Jahrhunderts, etwa die „Erinnerung an die Marie A.“, und die meistgespielten Stücke.

    Vor 120 Jahren ist Brecht am 10. Februar 1898 geboren worden. Als Schüler notierte er schon: „Ich muss immer dichten.“ Zielstrebig veröffentlichte er seine Gedichte und Geschichten. Mit 18 gab er sich seinen Künstlernamen, bald vollendete er das erste Drama „Baal“ und 1922 führten die Münchner Kammerspiele sein Stück „Trommeln in der Nacht“ auf, der 24-Jährige erhielt dafür den Kleist-Preis.

    Bert Brecht - ein dogmatischer Kommunist?

    Unermüdlich verwertete Brecht Material aus Literatur und Zeitungen. Noch ehe er den Marxismus studierte, befragte er in seiner typischen Dialektik die Verhältnisse nach ihrer Veränderbarkeit. Lange stand Brecht unter dem Verdikt, ein dogmatischer Kommunist zu sein und dessen Ideologie in seinen Lehrstücken zu propagieren.

    Die neuere Forschung indes hebt die breitere Basis seines Werkes hervor. Und im Gegensatz zum Vorurteil, Brecht habe seine Heimatstadt verachtet, zeichnete sich ab, wie sehr die Herkunft aus Augsburg ihn geprägt hat.

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