
Im digitalen Museum führt ein Sklave in die Geschichte

Plus Eine neue App macht es möglich: Bayerische Museen haben jetzt die technischen Voraussetzungen, auf Handys zu informieren und Themen zu erzählen.
Perico war neun Jahre alt, als ihn die Welser kauften. Und er war 15, als er von der Seifenfabrik der Handelsfamilie in Sevilla mit dem Schiff nach Südamerika gebracht wurde. Dort residierte in Venezuela seit 1528 ein Statthalter der Welser. Dieser verkaufte Perico mit 350 Prozent Gewinn. Woraufhin Perico von den Eroberern der „Neuen Welt“ in den mörderischen Silberminen eingesetzt.
Perico ist eine historische Figur. Zwei Mal wird er namentlich in den Rechnungsbüchern der Welser erwähnt – samt Kaufpreis und Verkaufserlös. Beinah 500 Jahre später hat das Team des Fugger und Welser Erlebnismuseums dem jungen Sklaven ein Denkmal gesetzt. Seit kurzem ist er die Hauptfigur der ersten Museums-App Augsburgs. „Auf den Spuren des Sklaven Perico“ stöbern die Besucher wie bei einer Schnitzeljagd durch das Haus im Äußeren Pfaffengässchen. Das 53 Megabyte große Spiel wird über den Handy-Playstore heruntergeladen. Über Kopfhörer gibt Perico die Anleitungen, vermittelt die Emotionen, die Empathie und soll damit Lerneffekte auslösen. Das 16. Jahrhundert wird auf dieser Rätseltour lebendig.
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