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Joseph von Eichendorff: Ein Google-Doodle zum 225. Geburtstag des Dichters

Joseph von Eichendorff

Ein Google-Doodle zum 225. Geburtstag des Dichters

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    Joseph von Eichendorff 225. Geburtstag wird heute begangen. Im Bild eine  Bronzebüste von Künstler Walter Timm, die Eichendorff zeigt.
    Joseph von Eichendorff 225. Geburtstag wird heute begangen. Im Bild eine Bronzebüste von Künstler Walter Timm, die Eichendorff zeigt. Foto: Felix Kästle, dpa

    Joseph von Eichendorff wurde am 10. März 1788 geboren und hatte mit seinem Bruder Wilhelm, der zwei Jahre älter war, eine sehr glückliche Kindheit auf Schloss Lobowitz bei Ratibor und den Gütern der Familie. Bis zum 12. Lebensjahr erhielt er durch einen Geistlichen Privatunterricht. Schon in diesem Alter begann er zu schreiben.

    Schon mit 13 begann von Eichendorff zu dichten

    Mit 13 wechselten er und sein Bruder an das Matthias-Gymnasium in Breslau. Es entstanden die ersten Gedichte. Mit 17 nahm er das Studium der Rechtswissenschaften auf. An verschiedenen Studienorten eignete er sich ein gründliches Wissen an, das es ihm später ermöglichte in den preußischen Staatsdienst zu treten. Die Teilnahme an den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 sah Joseph von Eichendorff  als vaterländische Pflicht an. Er hat die Kämpfe unbeschadet überstanden und heiratete 1815 seine Verlobte Luise von Larisch. Es wurden ihnen zwei Söhne und zwei Töchter geboren.

    Joseph von Eichendorff : Mit 56 schwer krank

    Eichendorff machte im Staatsdienst Karriere. Er brachte es bis zum Oberpräsidialrat in Königsberg. Später holte man ihn nach Berlin, wo er zum geheimen Regierungsrat ernannt wurde. Nach einer schweren Erkrankung trat er mit 56 Jahren in den Ruhestand. Neben seiner Amtstätigkeit fand er immer noch Zeit, literarische Werke zu verfassen.

    Außer seinen Gedichten entstanden Theaterstücke, Novellen, Erzählungen und Romane. Sein letztes Werk war eine Literaturgeschichte. Mit 69 Jahren starb Joseph von Eichendorff, dessen Gedichte viele Komponisten zu Vertonungen anregten. In Breslau wurde er begraben. Eines seiner vielen Gedichte hat er seiner Tochter Anna Hedwig gewidmet. Bemerkenswert ist schon die Namenswahl der Eltern, die zum Zeitpunkt der Geburt in Danzig lebten. „Kirchen- und Schulrat für die katholischen Untertanen des preußischen Königreiches“, so lautete sein Titel. Es spricht ein wenig Heimweh nach Schlesien aus der Namenswahl. Der Annaberg gehört zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Schlesiens und die heilige Herzogin Hedwig ist die Patronin Schlesiens. Allerdings haben die beiden Patroninnen das Kind schon nach einem halben Jahr in die ewige Heimat begleitet.

    Eichendorff fand Trost in seinem Glauben

    Eichendorff schmerzte der Tod des kleinen Mädchens sehr und er fasste seine Trauer in Verse. „Das kranke Kind“ so nannte er sein Gedicht. Man sieht das kranke Kind an der Schwelle des Hauses. Es wird von der Sonne gewärmt, aber von den Vorbeiziehenden nicht beachtet. Jeder ist nur mit sich selbst beschäftigt. „Frug keiner, was es weine, hat jeder seins nur lieb“. Der Dichter lässt die Abendglocken läuten und die Engel Gottes singen. Er schließt das zu Herzen gehende Gedicht mit den Zeilen: „Und als die Nacht gekommen und alles das Kind verließ, sie (die Engel) haben’s mitgenommen, nun spielt’s im Paradies.“ Bei allem Schmerz über den Verlust seiner kleinen Tochter fand er doch Trost im Glauben. In seinem Roman „Ahnung und Gegenwart“ schrieb Eichendorff aus dieser Erfahrung: „Mir scheint in diesem Elend, wie immer, keine andere Hülfe als die Religion.“

    Zum 225. Geburtstag ein Google-Doodle

    Joseph von Eichendorffs 225. Geburtstag wird heute einem breiten Publikum bekannt - dank Google. Die Internet-Suchmaschine widmet dem Dichter ein eigenes Doodle. gsch/AZ

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