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Porträt: Emilia Clarke kann nicht nur sexy, sondern auch witzig

Porträt

Emilia Clarke kann nicht nur sexy, sondern auch witzig

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    Bekannt wurde Emilia Clarke vor allem durch ihre Rolle in "Game of Thrones". Nun präsentiert sie sich im Film "Solo" von einer neuen Seite.
    Bekannt wurde Emilia Clarke vor allem durch ihre Rolle in "Game of Thrones". Nun präsentiert sie sich im Film "Solo" von einer neuen Seite. Foto: imago/Cinema Publishers Collection/HBO

    Es gibt Rollen, die werden Darsteller ihr Leben lang nicht los. An Mark Hamill blieb dieser Luke Skywalker einfach kleben. Einmal Jedi, nur noch Jedi und als Schauspieler verbrannt. Groß kam er erst wieder ins Kino, als Disney die Star-Wars-Reihe weitererzählte. Nun steigt die 31-jährige britische Schauspielerin Emilia Clarke in diesen Kosmos ein – um ihrer steilen Karriere eine neue Facette hinzuzufügen, um nicht immer nur Daenerys Targaryen zu bleiben, die Clarke seit 2011 in der erfolgreichen Fernsehserie "Game of Thrones" spielt. Am 15. Mai ist die Darstellerin nun also das erste Mal als weibliche Hauptfigur in "Solo" zu sehen – bei den Filmfestspielen in Cannes.

    Emilia Clarke besticht mit Humor

    Clarke wird das gelingen, was Hamill verwehrt blieb: die Überrolle hinter sich lassen und das ganze Spektrum ihrer Schauspielkunst und Persönlichkeit ausleben. Das hat Clarke schon als Sarah Connor in "Terminator-Genisys" gemacht.

    In "Game of Thrones" sind Emilia Clarke durch ihre Figur enge Grenzen gesetzt: Daenerys Targaryen ist das Staatstragende in Person. Alles an dieser Figur zielt darauf ab, den Thron, von dem ihre Familie gestoßen wurde, wieder zurückzugewinnen. Für Ablenkungen, Albernheiten und Aberwitziges bleibt keine Zeit.

    Wer Clarke bei Interviews oder auf Youtube-Videos sieht, erlebt das Gegenteil. Eine Frau, die herzhaft und auch dreckig lachen kann, dazu witzig und pointiert ist. Mit ihrem Humor und ihrer Angriffslust hat sie zum Beispiel gefordert, in "Game of Thrones" bei den vielen Sexszenen endlich auch Penisse im Bild zu zeigen. Sie hätte da beim Drehen der Szenen großartige Einblicke gehabt. In der siebten Staffel war "Game of Thrones" dann so weit.

    Bei den Emmy Awards schaffte es Clarke als Daenerys Targaryen bereits drei Mal, als beste Nebendarstellerin nominiert zu werden, ausgezeichnet wurden allerdings jeweils andere. Dafür hat das Esquire Magazine sie 2015 zur "Sexiest Woman Alive" gekürt. Auch das kann sie. In dem Clip, der für das Magazin entstanden ist, gibt sie die klassische Sexbombe. Auch wenn sie verrät, dass sie für diese Aufnahmen den ein oder anderen Wodka nötig gehabt habe.

    Clarke bekam Rolle in "Game of Thrones" mit Ententanz

    Praktisch empfand es Clarke eine Zeit lang, dass ihre Überrolle und sie so grundverschieden sind. Lange wurde sie eher selten von Fans auf der Straße angesprochen, weil sie keine langen blonden, sondern brünette Haare hat. Jetzt allerdings trägt sie selbst das Daenerys-Blond.

    Das ist "Game of Thrones"

    Vorlage: Die Fernsehserie "Game of Thrones" basiert auf der Buchreihe "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin. Im Jahr 2011 erschien der fünfte von sieben geplanten Bänden.

    Genre: "Game of Thrones" ist eine Fantasy-Geschichte. Sie setzt Elemente wie Drachen oder Magie aber nur sehr sparsam ein. Martin zeichnet eine Zeit nach, die an das europäische Mittelalter erinnert. Dabei stellt er nicht wie sonst üblich einen Kampf zwischen Gut und Böse dar - alle Charaktere besitzen vielschichtige Eigenschaften.

    Welt: Der Großteil der Handlung spielt auf dem fiktiven Kontinent Westeros. Hier liegen die sieben Königreiche, die vor Ort jeweils von einer einflussreichen Adelsfamilie geführt werden. Übergeordnet regiert ein König oder eine Königin den gesamten Kontinent, der oder die in der Hauptstadt Königsmund auf dem sogenannten Eisernen Thron sitzt.

    Handlung: Wie der Name der Serie schon sagt, bestimmt der Kampf um den Thron die Handlung. Mehrere der Adelsfamilien beanspruchen die Herrschaft über die sieben Reiche für sich. Es geht um Lügen, Intrigen und Kriege. Dabei geht es oft recht grausam und blutig zu.

    Gefahr von Außen: Im Norden grenzt eine Eisebene an Westeros, in der Untote leben. Der Kampf gegen sie nahm in der achten und letzten Staffel der Serie eine wichtige Rolle ein.

    Charaktere: Die Geschichte wechselt in jeder Folge mehrmals zwischen den vielen verschiedenen Hauptcharakteren. Das Besondere an der Serie ist: Auch beliebte Protagonisten sind nicht vom Serien-Tod gefeit - was mehrfach schon die Fangemeinde schockte.

    So redselig sie in Pressegesprächen ist, so zugeknöpft zeigt sie sich in privaten Dingen. Ihr werden Beziehungen zu anderen Schauspielern nachgesagt, aber was stimmt, dazu schweigt sie sich aus. Dafür erzählt sie umso bereitwilliger, wie sie an ihre Überrolle kam. Als sie beim Casting für "Game of Thrones" – wohl mehr zum Spaß – aufgefordert wurde, zu tanzen, fiel ihr spontan nur der Ententanz ein, wohl das letzte, was eine Targaryen so machen würde. Die Rolle hat sie trotzdem bekommen.

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