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Grace Jones wirbelt wieder über die Bühne

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Grace Jones wirbelt wieder über die Bühne

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    Grace Jones wirbelt wieder über die Bühne
    Grace Jones wirbelt wieder über die Bühne Foto: DPA

    Mit diesem hatte sie im Herbst 2008 ihr Comeback gefeiert. Braver ist die inzwischen 60-Jährige nicht geworden. Mit einer Art Badeanzug bekleidet tritt sie auf die Bühne und präsentiert den rund 2500 Fans ihr nacktes Hinterteil. Am Sound der auf Jamaika geborenen Amerikanerin hat sich wenig geändert. Die Grundlage ist Reggae, gepaart mit düsteren Elektroklängen, angelehnt an End-80er-New-Wave.

    Nach jedem Song verschwindet Jones hinter einem schwarzen Vorhang, um dann mit einem neuen Kopfschmuck über die Bühne zu tänzeln. Sie trägt schwarze Hörner, eine futuristische Nonnenhaube, mit roten Lämpchen besetzte Riesenfedern, mal Irokesenschnitt, dann wieder eine wallende Mähne. Zu ihren 80er-Jahre-Hits wie "Pull Up To The Bumper" und "Nightclubbing" räkelt sich Jones breitbeinig an einer Gogo-Stange. Ihre Jugendlichkeit versucht die Königin der Coolness bei "Slave To The Rhythm" zur Schau zu stellen: Ein Hula-Hoop-Reifen kreist ohne Unterbrechung um Hals und Hüfte, während sie als Katze maskiert ins Mikro miaut. Für das finale "Hurricane" lässt sich Jones Wind ins Gesicht wehen und purzelt schließlich rückwärts über die Bühne.

    Die androgyne Sängerin war schon in den 80er Jahren ein Idol der schwulen Szene. Auch am Dienstagabend zog Jones viele Männer-Paare an. "Sie ist einfach eine Ikone, alienartig, von einem anderen Stern. Sowas gibt es heutzutage gar nicht mehr", sagen Roman (37) und Arndt (39). Sie verbrachten ihre Jugend mit Jones' Musik. "Es ist erstaunlich, dass sie jetzt trotz ihres Alters noch so ein Album zustande gebracht hat", sagt Arndt. Ihre Fans hielt es beim Konzert nicht lange auf den Stühlen. Nach wenigen Minuten strömten die Massen zur Bühne, kreischten und schrien. Zum Finale holte Jones einige Besucher zu sich nach oben, tanzte ekstatisch mit den Männern.

    Das einstige Bond-Girl scheint nichts von der früheren Energie verloren zu haben. Wie eh und je setzt Jones ihren stählernen Körper in Szene, weiß zu provozieren. In Deutschland kann man sie dabei noch am 25. März in Frankfurt/Main und am 26. März in Düsseldorf beobachten.

    www.theworldofgracejones.com

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