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Interview
07.08.2020

Franz Dobler zur großen Verfilmung seines Krimis

Ein Buch des Augsburger Autors Franz Dobler wird für das ZDF verfilmt.
Foto: Silvio Wyszengrad

Plus Ein Buch des Augsburger Autors Franz Dobler ist Vorlage für einen ZDF-Film mit Iris Berben in der Hauptrolle. Deshalb ist einiges anders als im Roman.

Am Montag ist im ZDF die Verfilmung Ihres Romans "Schlag ins Gesicht" zu sehen. Haben Sie den Film, der den Titel "Nicht tot zu kriegen" trägt, schon sehen können? Oft sind ja Autoren nicht so begeistert, wenn Sie ihre Bücher im Film erleben.

Franz Dobler: Stimmt. Bei mir war das aber ein Spezialfall. Die Regisseurin Nina Grosse ist eine alte Freundin von mir. Ich kenne fast alle ihrer Filme und habe sie schon immer sehr geschätzt. Ich wusste also, dass ich ihr vertrauen kann.

Von Nina Grosse stammt auch das Drehbuch. Wie ist das, wenn man seinen Stoff so aus der Hand gibt?

Dobler: Ich habe ihr gleich gesagt: "Du kannst machen damit, was Du willst". Aber sie hat mir von Anfang an die Drehbuchfassungen gezeigt und wollte wissen, wie ich es finde und ob mir noch etwas einfällt.

Sie konnten am Drehbuch mitwirken?

Dobler: Nicht wirklich. Ich habe nur manchmal Kleinigkeiten vorgeschlagen. Es lief alles total gut und ich bin mit dem Ergebnis wirklich zufrieden. Ich wusste ja auch, was mich von Nina Grosses Stil her erwartet. Und sie hat ein paar Dinge eingebaut, die es bei mir gar nicht gibt. Die hätte ich mir in meinem Buch auch gut vorstellen können.

Wie kam es zu der Verfilmung?

Dobler: Es ging darum, ein spezielles Filmgeschenk zum 70. Geburtstag von Iris Berben zu machen. Nina Grosse war in einem Pool von Leuten, die dazu Ideen einbringen konnten, weil sie für die Serie "Die Protokollantin" schon sehr viel mit Iris Berben gearbeitet hatte. Mein Roman hat sehr gut dafür gepasst, weil er in dieser Film- und Halbweltszene im München der 70 Jahre spielt, aus der Iris Berben kommt. Sie wird sogar in meinem Buch einmal erwähnt.

An Iris Berben haben Sie aber nicht gedacht, als sie die Figur der Schauspielerin Simone Thomas entwickelt haben?

Dobler: Nein, gar nicht, ich hatte keine einzelne Person im Blick, es waren verschiedene Personen, zu denen die Geschichte passen sollte, auch zu dem, was ich damit ausdrücken wollte, dass eine Frau durch ihr hübsches Aussehen von Männern ausgebeutet wird. Meine Figur kommt von wesentlich schlechteren Filmen her als Iris Berben. Da spielen die Schulmädchen-Reports eine Rolle. Im ZDF-Film ist das näher auf Iris Berben hingeschrieben, es ist eher glamourös als trashig. Man sieht auch einige Ausschnitte aus ihren Filmen von damals.

Iris Berben in der Dobler-Adaption
Foto: dpa

Also ist die Figur der Schauspielerin, die von einem Stalker verfolgt wird, im Mittelpunkt des Films?

Dobler: Nina Grosse hat den Plot auf die Person von Iris Berben hin verschoben, als Schauspielerin mit einer schillernden Vergangenheit. In meinem Buch steht mehr die männliche Hauptfigur des Privatdetektivs Robert Fallner mit seinen psychischen Problemen im Vordergrund. Der ist im Film etwas weggerückt.

Aber Fallner ist doch in seiner Zerrissenheit, in seiner Härte und gleichzeitigen Verletzlichkeit Dreh- und Angelpunkt Ihres Romans. Bedauern Sie es nicht, dass er im Film ins Hintertreffen gerät?

Dobler: Nein, er ist ja trotzdem noch eine wichtige Figur. Ich war auch sofort begeistert, dass Murathan Muslu die Hauptrolle spielt. Er ist noch nicht so bekannt, hat aber in der Rolle eine irrsinnige Präsenz. Es gibt eine Szene am Anfang des Films, in der er sehr lange gar nichts sagt, gefühlt dauert das eine Viertel Stunde, aber er ist trotzdem klasse.

Fallner ist ein Ex-Polizist, der einen jungen Drogendealer erschossen hat, damit nicht klar kommt und seinen Beruf aufgibt. Im ersten Buch "Ein Bulle im Zug" beschreiben sie, wie er sich eine BahnCard 100 kauft und in Zügen durch Deutschland fährt. Im zweiten Teil, "Ein Schlag ins Gesicht", arbeitet er in der Sicherheitsagentur seines Bruders und soll eine Schauspielerin vor einem Stalker beschützen. Wie sind sie auf die Figur gekommen?

Dobler: Ich weiß es nicht mehr genau. Die Figur war eher thematisch begründet. Am Anfang stand die Idee eines Road-Movies, aber nicht mit dem Auto, sondern mit dem Zug. Eine andere Idee war die, etwas über die psychische Problematik von Leuten zu schreiben, die bei der Polizei oder dem Militär arbeiten und traumatisiert sind. Das spielte eine Rolle bei der Überlegung, wer fährt mit diesem Zug. Dazu habe ich viel recherchiert über Polizisten, die jemanden erschossen haben. Was da abläuft, wenn man legitimiert dazu ist, jemanden zu erschießen und was das mit einem macht, interessierte mich. Denn dass es legal ist, das bewahrt einen ja nicht davor, traumarisiert davon zu sein, jemanden getötet zu haben. So kam das Profil dieser Figur zustande.

Mögen Sie diesen Fallner eigentlich?

Dobler: Nicht immer. So einfach kann man das aber nicht sagen.

Trotzdem haben Sie mittlerweile drei Bücher geschrieben, in denen diese Figur im Mittelpunkt steht. War das so geplant?

Dobler: Ich wollte eigentlich nur das erste schreiben, aber schon bevor ich damit fertig war, stellte sich heraus, dass da noch mehr drin steckt. Doch ich wollte kein Buch mit 600 Seiten machen, deshalb musste ich dann ein zweites schreiben. Mir hat auch die Idee gefallen, dass es weiter geht mit diesem Polizisten, der so gravierende Probleme hat.

In dem jetzt verfilmten zweiten Band geht es um Stalking. Was hat Sie an diesem Thema interessiert?

Dobler: Stalking ist hauptsächlich ein Männerdelikt, sieht man einmal von den wenigen Fällen ab, in denen Frauen berühmte Filmschauspieler stalken. Aber diese üble Variante, in der einem das Leben wirklich schwer gemacht wird, dieses Verbrechen begehen fast nur Männer. Dieser Aspekt hat mich interessiert.

Gibt es irgendwo in den Faller-Krimis noch eine Spur, die Sie in einem vierten Band weiterverfolgen wollen?

Dobler: Bis jetzt habe ich weder beschlossen, dass es weitergeht, noch dass es aufhört. Nicht ganz so schnell jedenfalls. Im Moment mache ich erst einmal einen neuen Gedichtband fertig, den muss ich in den nächsten Wochen abschließen.

Sie sind bekannt dafür, sich abseits des Mainstream zu bewegen. Wie kommen Sie denn damit zurecht, dass Sie nun bei der 20.15-Uhr-ZDF-Unterhaltung gelandet sind?

Dobler: Gemeine Frage! Ja, ja, 20.15 Uhr ist kein gutes Zeichen, 22.15 Uhr würde mich eher beruhigen. Aber mein Buch ist sehr unblutig, da passiert einfach nichts sehr schlimmes, außer man denkt die psychischen Probleme der Figuren weiter. Für die reine 20.15 Uhr-Unterhaltung finde ich es trotzdem eher untypisch.

Und was ist mit der Sprache, oft derb und direkt – also eher nicht jugendfrei?

Dobler: Ich verwende das ja nie sinnlos, sondern an Situation angepasst. In den Film-Dialogen ist das weitgehend übernommen worden, vielleicht fallen weniger Schimpfwörter. Filmsprache funktioniert aber ganz anders als Literatursprache. Durch die Bilder bekommt die Sprache eine andere Wirkung. Um eine Szenerie aufzubauen, benötige ich im Buch mehrere Seiten, im Film reicht dafür eine Einstellung von 20 Sekunden. Eine Szene zum Beispiel, in der ich übrigens als Statist mitwirken durfte, spielt im Münchner Bahnhofsviertel, im Schillercafe in der Schillerstraße. Das zu beschreiben ist etwas anderes, als es zu zeigen.

Wenn Sie nun schon bei 20.15 Uhr angekommen sind: Würde es Sie auch reizen, das Drehbuch zu einem Fernseh-"Tatort" zu schreiben?

Dobler: Es käme darauf an, wie viel Freiheit man hat. Ich habe da aber eher negative Dinge gehört. Ich glaube, dieses Korsett ist wahnsinnig eng. Aber ich schreibe seit letztem Jahr für den Bayerischen Rundfunk Radio-"Tatorte". Das hat vorher ein anderer Autor gemacht und der Sender wollte einen Neubeginn. Ich konnte absolut bei Null anfangen, ein neues Set entwerfen, ein neues Team. Diese Freiheit zu haben, ist toll.


Sendetermin "Nicht tot zu kriegen" läuft am Montag, 10. August, um 20.15 Uhr im ZDF. Doblers Vorlage "Ein Schlag ins Gesicht" gibt es als Heyne-Taschenbuch.

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