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Pro-Kommentar: Sich trotz Krise auf Weihnachten freuen? Unbedingt!

Pro-Kommentar

Sich trotz Krise auf Weihnachten freuen? Unbedingt!

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    Unser Autor freut sich auch in diesem Jahr auf Weihnachten.
    Unser Autor freut sich auch in diesem Jahr auf Weihnachten. Foto: Adobe Stock

    So viel hat uns das Coronavirus dieses Jahr schon zugemutet. Die Geburtstagsfeier der Oma – im kleinen Kreis. Die Hochzeit des Sohnes – verschoben auf das nächste Jahr. Jetzt sollte auch noch Weihnachten dran glauben? Niemals! Dafür sind Tannenduft und Kerzenschein, Plätzchenlust und Geschenkgeheimnis einfach zu schön. So ein Weihnachten ist das Vollbad der Seele, die Immunabwehr gegen trübe Laune, die Wunderkur für verkümmerte Beziehungen.

    Worauf ich verzichten kann: Glühweinpartys, Bratwurstorgien

    Von mir aus könnt ihr Glühweinpartys und Bratwurstorgien absagen. Von mir aus könnt ihr die langen Einkaufssamstage und die Betriebsfeiern sein lassen. Von mir aus könnt ihr auch die Stille-Nacht-Bläser und das Oh-du-Fröhliche-Gesäusel abdrehen. Ist mir eh schon lange auf die Nerven gegangen. Mehr vermissen werde ich die anrührenden Adventskonzerte, die amüsanten Schnurren auf Lesungen und manche qualitätvolle Kunstausstellung. Aber unverzichtbar ist das Weihnachtsfest selber. Das echte natürlich. Das Fest der Lichter, wenn das Jahr am dunkelsten ist. Das Fest des Beschenktwerdens, einfach so, um anderen eine Freude zu machen. Das Fest der Lieder mit den wunderlichen Texten. Das Fest der Festtafel, die mehr als Nahrungsaufnahme verspricht. Das Fest der Grußkarten, die alte Freundschaften aufleben lassen. Das Fest der Verwandtenbesuche – diesmal brav nach den AHA-Hygieneregeln in kleinen Portionen.

    Wahrscheinlich ist Weihnachten dieses Jahr wichtiger denn je, weil es uns in Beziehungen einsetzt, die wir aufgrund des Coronavirus so schmerzlich vermisst haben. Wir werden ein pures Fest erleben, ohne die zuckrigen Verkleidungen. Vielleicht schimmert dabei eher durch, warum überhaupt Weihnachten gefeiert wird – im christlichen Sinn.

    Lesen Sie auch den Kontra-Kommentar von Richard Mayr

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