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Kunsthistoriker Werner Schmalenbach gestorben

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Kunsthistoriker Werner Schmalenbach gestorben

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    Kunsthistoriker Werner Schmalenbach gestorben
    Kunsthistoriker Werner Schmalenbach gestorben Foto: DPA

    Der aus Göttingen stammende und in Basel aufgewachsene Kunsthistoriker leitete die Landesgalerie von 1962 bis 1990. Er machte die NRW-Kunstsammlung in Düsseldorf mit ihren herausragenden Bildern vor allem der Klassischen Moderne oder auch der US-Pop-Art zu einer der international führenden Gemäldekollektionen.

    Als ehemaliger Direktor der Kestner-Gesellschaft Hannover schuf Schmalenbach um den Kern einer umfangreichen Paul-Klee-Kollektion des Landes ein ganz auf die Malerei der Moderne konzentriertes Museum mit rund 200 herausragenden Werken. Dank eines damals erheblichen Ankaufsetats von zwei Millionen Mark jährlich gelangen ihm im Laufe der Zeit wichtige Erwerbungen vom Surrealismus über Arbeiten Picassos bis zu Pollock und Rauschenberg. Kritisiert wurde er aber auch wegen seiner Haltung, die Kunst der Gegenwart wie etwa von Joseph Beuys nicht in "seine" Sammlung aufzunehmen.

    Der Wissenschaftler trat 1947 zunächst mit einem Werk über den Film hervor. Wenig später erschien eine Untersuchung über die ihn lebenslang begeisternde "Kunst Afrikas" aus der Feder Schmalenbachs, der auch Archäologie und Ethnologie studiert hat. Zu der langen Liste seiner Bücher gehören wichtige Werke über Kurt Schwitters, Antoni Tàpies, Emil Schumacher oder Paul Klee. Ein 2004 erschienenes Buch mit Gesprächen Schmalenbachs, der zurückgezogen bei Düsseldorf gelebt hat, trägt den programmatischen Titel "Über die Liebe zur Kunst und die Wahrheit der Bilder".

    Die Kunstsammlung NRW wird nach zweijährigem Umbau und Erweiterung am kommenden Samstag am Düsseldorfer Grabbeplatz wieder öffnen.

    www.kunstsammlung.de

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