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New Yorker Amato Opera gibt auf

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New Yorker Amato Opera gibt auf

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    New Yorker Amato Opera gibt auf
    New Yorker Amato Opera gibt auf Foto: DPA

    Demnach wird am 31. Mai der letzte Vorhang in dem unauffälligen Haus an New Yorks Bowery mit seinen gerade mal 107 Sitzen fallen.

    "Ich bin 88 Jahre alt und ein bisschen müde", begründete der gebürtige Italiener seine Entscheidung. Es wolle die ihm noch verbleibenden Jahre nutzen, um seine Memoiren zu schreiben, eine Stiftung für junge Sänger und Dirigenten zu gründen und sich intensiver mit Wagners Musik zu beschäftigen, verriet er der "New York Times".

    Trotz der gleich doppelt übermächtigen Konkurrenz durch die renommierte Metropolitan Opera und die New York City Opera hatte es Amato geschafft, sein Haus mit viel Elan und Liebe zu einer Institution für mitreißendes Musiktheater zu machen. Erst in der letzten Saison feierte die winzige Bühne ihr 60-jähriges Bestehen. "Unser Ziel ist, den Menschen die Oper zu einem vertretbaren Preis nahezubringen und sie als gutes Theater zu inszenieren", hatte Amato der Deutschen Presse-Agentur dpa in einem Gespräch anlässlich des Jubiläums erklärt.

    Zusammen mit seiner inzwischen gestorbenen Frau Sally gründete der Sänger das Unternehmen im Jahr 1948. "Wir wollten eine Plattform schaffen, auf der unsere Schüler sich vor einem Publikum beweisen und Erfahrung gewinnen konnten." Nur bei der Instrumentalbesetzung machten die Amatos Abstriche. Weil der "Orchestergraben", ein vier Quadratmeter kleiner Raum unter der Bühne, nicht mehr Platz lässt, waren jeweils nur sieben Bläserstimmen besetzt, den Rest übernahm ein elektronisches Klavier.

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