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Rock im Park: Wann kommen die großen Festivals endlich wieder?

Rock im Park

Wann kommen die großen Festivals endlich wieder?

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    Musikfans jubeln auf dem Gelände des Festivals „Rock am Ring“ 2019. Zum zweiten Mal muss das Festival wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.
    Musikfans jubeln auf dem Gelände des Festivals „Rock am Ring“ 2019. Zum zweiten Mal muss das Festival wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Foto: Thomas Frey, dpa

    „Es wird diese großen Events wieder geben“, zeigt sich Jens Michow überzeugt. Um dann einzuschränken: „Aber ich bin sehr vorsichtig geworden, mich festzulegen, wann das sein wird.“ Und wenn so schon der Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft spricht; und wenn Anfang dieses Jahres schon der Branchen-Fürst Marek Lieberberg von der existenziellen Bedrohung der Branche gesprochen hat – dann deutet das wohl darauf hin: Was und wie viel dann zurückkehrt, könnte genau von diesem Wann abhängen …

    An diesem Mittwoch war es jedenfalls, dass die nächste Hiobsbotschaft ausgesendet wurde, von Eventim, dem größten Veranstalternetzwerk hierzulande. Es wird demnach auch im Sommer 2021 mindestens diese sieben großen, früheren Festivals des Jahres nicht geben: „Rock am Ring“ am Nürburgring, „Rock im Park“ in Nürnberg, „Deichbrand“ und „Hurricane“ in Niedersachsen, „Southside“ in Neuhausen ob Eck in Baden-Württemberg, „SonneMondSterne“ in Thüringen und das Schweizer „Greenfield Festival“. Besonders bitter könnte man das in Nürnberg nennen. Hier fällt damit die eigentlich geplante Sause zum 25-jährigen Jubiläum mit Superstars wie Green Day und der lang erwarteten Rückkehr von System Of A Down auch in der ersten Verschiebung aus. Und irgendwann wird ein solches Jubiläum dann auch albern.

    Ein digitaler Ersatz der großen Festivals hat wenig Sinn

    Verbandspräsident Michow hofft natürlich, dass die Basis des Spektakels bleibt: „Die Fans sehnen sich danach, endlich wieder miteinander zu feiern, Musik zu erleben, ihre Idole zu hören.“ Und: „Ein Live-Event, diese Nähe zum Künstler, bringt eine ganz besondere Emotion.“ Ein digitaler Ersatz gerade von Festivals habe darum wenig Sinn. Und Jugendforscher Klaus Hurrelmann springt ihm zur Seite, sieht mit den Absagen einen starken Einschnitt für das Leben Jugendlicher: „Das gehört zum Lebensgefühl.“ Aber nach vielen Jahren des Wachstums in der Branche, auch mit familientauglichen Festivals und immer mehr älteren Besuchern, könnte Corona deutlich mehr als eine Delle bedeuten. Zuletzt war es gerade bei den großen Festivals mit der Konkurrenz um obligatorische Star-Headlinern ziemlich eng geworden. Das könnte sich nun lüften. (mit dpa)

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