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Star-Regisseur
03.12.2019

Woody Allen im Interview: „Ich fühle mich immer verletzlich“

Filmregisseur und Autor Woody Allen.
Foto: Tristan Fewings, dpa

Anlässlich des Kinostarts seines jüngsten Films „A Rainy Day in New York“ schildert US-Regisseur Woody Allen auch weniger bekannte Episoden seines Lebens.

Wie geht es Ihnen heute – im Vergleich zu früher?

Woody Allen: Ich fühle mich immer ängstlich und verletzlich. So war es, als ich fünf Jahre alt war, später mit 35 und 55 und auch jetzt mit 84. Wie soll ich mich fühlen? Ich habe das Gefühl, dass ich aus diesem Raum hinausgehen und tot umfallen könnte, und niemand wäre überrascht.

Trotz Ihres Alters drehen Sie weiterhin regelmäßig Filme. Wie leicht fällt Ihnen das noch?

Allen: Ich hatte schon immer Probleme mit meiner Arbeit. Aus meiner Sicht fühlt es sich immer gut an, wenn man gerade schreibt und castet und vorbereitet. Aber wenn man es dann tatsächlich macht und es filmt und dann sieht, was man gemacht hat, dann ist es immer wieder enttäuschend. Denn in deinem Kopf funktioniert alles ideal, aber im wirklichen Leben hast du nicht die Schauplätze, die du brauchst, und nicht das Geld, das du brauchst. Du machst deine eigenen Fehler, du bekommst nicht die Schauspieler, die du willst oder die Requisiten und Spezialeffekte.

Wird es einen Zeitpunkt geben, zu dem Sie sagen: „Ich höre mit dem Filmemachen auf, ich spiele weiter Klarinette, und das war’s“?

Allen: Wenn ich ein besserer Musiker wäre, könnte ich das tun, aber ich bin ein Amateurmusiker und nicht gut. Ich mache es sehr gerne. Ich bin wie ein Wochenendtennisspieler oder so. Aber ich könnte nie im Leben ein professioneller Musiker sein.

Was bedeutet es jetzt in Ihrem Leben, Filme zu machen?

Allen: Eigentlich arbeite ich und mache Filme, weil es Leute gibt, die sie finanzieren. Das ist die Wahrheit. Wenn sie morgen zu mir sagen würden: „Wir wollen deine Filme nicht finanzieren“, würde ich sehr gerne für das Theater schreiben und keine Filme machen oder Bücher schreiben. Ich schreibe gern. Also mache ich gerade Filme. Denn wenn jemand vorbeikommt und sagt, sie wollen 15 oder 20 Millionen Dollar aufbringen, um einen Film zu machen, dann sollte ich das nicht ablehnen. Denn es passiert selten, dass man Geldgeber findet. Das Schwierigste am Filmemachen ist, Geld zu beschaffen. Alles andere – bei einem Film Regie zu führen, das Drehbuch zu schreiben, oder in ihm zu spielen – all diese Dinge sind viel einfacher.

Woody Allen fühlt sich auch durch seine Frau Soon-Yi Previn gestärkt. Sie ist 35 Jahre jünger.
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Foto: Andrew Gombert, dpa

Bekommen Sie das Geld für einen Film nun eher in Europa als in den USA?

Allen: Ich nehme es von überall. Ich habe auch Geldgeber in Europa gehabt. Der Unterschied ist, dass ich in den USA zwar Geld bekommen kann, aber sie wollen mehr Mitspracherecht. Sie sagen: „Wir sind keine Banker. Wir wollen wissen, wen Sie casten, wir würden gerne das Drehbuch sehen. Wir wollen nur nicht wie Banker behandelt werden.“ In Europa ist es anders. Sie sagen: „Wir sind Banker. Du machst den Film. Wir beschaffen das Geld, es ist eine Investition.“

„A Rainy Day in New York“ ist wieder einmal eine romantische Komödie. Da Sie schon häufiger in diesem Genre gedreht haben: Würden Sie sich als Romantiker bezeichnen?

Allen: Ich habe mich immer schon als Romantiker gesehen. Aber man ist nie objektiv gegenüber sich selbst. Man sieht sich selbst auf eine bestimmte Weise, aber die Welt sieht einen oft anders. Ich habe mich als Heranwachsender immer als Romantiker gesehen. Dass ich jetzt nicht mehr in meinen Filmen mitspiele, liegt daran, dass ich zu alt bin, um die romantische Hauptrolle zu spielen. Und wenn ich nicht die Rolle des Romantikers spielen kann, dann habe ich kein Interesse daran, in dem Film mitzuspielen. Andere Leute haben mich immer als komisch und unterhaltsam gesehen, aber ich glaube nicht, dass mich viele als Romantiker gesehen haben.

Im Film spielt der Student Gatsby Poker. Haben Sie jemals Poker oder irgendein anderes Spiel gespielt, um sich etwas hinzuzuverdienen?

Allen: Ich habe früher Poker gespielt – genau aus diesem Grund. Vor Jahren, als ich nach England kam, habe ich eine Rolle in diesem sehr, sehr schlechten Film bekommen, bevor ich meine eigenen Filme machte: „Casino Royale“ – ein katastrophaler Film, und ich war nur ein unbedeutender Schauspieler darin. Ich war unbekannt, ich hatte noch nie irgendetwas Wichtiges gemacht. Wir verbrachten viel Zeit in England, und es gab nichts zu tun. Da habe ich Poker gespielt und all die anderen Schauspieler auch. Zu der Zeit wurde der Film „Das dreckige Dutzend“ gedreht, und John Cassavetes war da und Telly Savalas und Charles Bronson und Lee Marvin. Und dann haben wir Poker gespielt.

Sind Sie ein guter Spieler?

Allen: Ich war ein sehr guter Spieler, weil ich keinen Humor hatte. Die anderen haben zum Vergnügen gespielt. Sie haben Spaß gehabt, aber ich habe gespielt, als hinge mein Leben davon ab. Und auf diese Weise habe ich eine große Menge Geld gewonnen. Ich habe fast jeden Abend gewonnen; ich habe beim Spielen viel Geld verdient.

Heute sehen sich weniger Menschen Filme im Kino an, stattdessen ist Streaming beliebt. Was halten Sie davon?

Allen: Für mich ist das natürlich sehr schade. Denn in meiner Jugend war es eine der großen Freuden im Leben, ins Kino zu gehen: mit deinem Date am Samstag, mit deiner Familie am Sonntag. Das Kino war einfach alles. Das ganze Phänomen, mit Menschen in einer Schlange zu stehen und sie zu beobachten, und in einem großen, dunklen Raum mit einer großen Leinwand zu sein – das ist ein großartiges Erlebnis. Und jetzt sehe ich, wie meine Töchter mit einem Laptop im Bett sitzen und sich etwas ansehen. Das ist nicht dasselbe. Für mich ist der Zerfall der Kinos eine schreckliche und traurige Sache. (D. Finkbeiner, V. Chang und G. Mahlberg, dpa)

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