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Gastronomie: 138 Euro für einen Tisch im Hofbräuhaus

Gastronomie

138 Euro für einen Tisch im Hofbräuhaus

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    Schaut traditionell aus, diese Brauereikutsche vor dem Hofbräuhaus in München. Reservierungen dort lassen sich mittlerweile ganz modern auf einer App handeln.
    Schaut traditionell aus, diese Brauereikutsche vor dem Hofbräuhaus in München. Reservierungen dort lassen sich mittlerweile ganz modern auf einer App handeln. Foto: Felix Hörhager, dpa

    Hauptsaison Rügen. Gerade angekommen auf der Insel. In der Ferienwohnung selbst kochen? Nö. Also gleich mal schlaugemacht, wo man in der Umgebung Fisch bekommt. Angerufen, nach einer Reservierung gefragt, und als Antwort nur Gelächter bekommen. „Und für morgen oder übermorgen?“ – „In drei Wochen haben wir wieder freie Plätze.“ Schon blöd, wenn der Urlaub nur eine Woche dauert. Und beim nächsten Restaurant noch einmal die gleiche Antwort. Wer dahin will, wo viele hinwollen, muss früh dran sein. Spontan und mal eben, geht nicht mehr.

    Über die App Appointment Trader lassen sich Reservierungen kaufen

    Oder doch? Schließlich heißt das Wirtschaftssystem ja Kapitalismus und nicht Planwirtschaft. Wo eine hohe Nachfrage ist, könnte doch auch ein Angebot sein, vorausgesetzt, der Preis stimmt. Genau das war die Idee des aus Stuttgart stammenden Wahlamerikaners Jonas Frey, als er seine App Appointment Trader ins Leben rief. Eine Plattform, auf der Privatpersonen ihre Reservierungen verkaufen können. Ursprünglich waren das schwer zu ergatternde Termine bei der Fahrzeugzulassung in Las Vegas. Schnell expandierte Frey auf den Restaurant-Markt. 

    Haupteinsatzgebiet sind die High-End-Restaurants in https://www.augsburger-allgemeine.de/reise/article69346756.ece, deren Besuch ohnehin ein kleines Vermögen verschlingt. Dann fallen die 500 Dollar oder mehr für einen Tisch doch nicht mehr ins Gewicht? Auch in Deutschland lassen sich damit mittlerweile Reservierungen ergattern. Fürs Hofbräuhaus in München am Mittwoch, 22. Mai, schlägt das Programm ein Gebot von 138 Euro für einen Tisch für zwei vor. Wie das Geschäftsmodell mittlerweile funktioniert? Ob Privatpersonen oder am Ende schon die Top-Restaurants selbst ihre Plätze verkaufen? Wer weiß. Glücklich ist, wer auf Reisen in der Ferienwohnung selbst kochen kann. 

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