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Interview
02.05.2024

Giovanni Zarrella: "Das Restaurant meiner Eltern war die beste Schule"

Giovanni Zarrella will auf seinen Alben seine zwei Herzen schlagen lassen: das italienische und das deutsche.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Archivbild)

Der Musiker und Moderator wuchs in Hechingen als Sohn italienischer Einwanderer auf. Im Interview spricht er über seine Kindheit, seine musikalische DNA und wem er bei der Fußball-EM die Daumen drückt.

Giovanni, ihre Single „Danza“ zeigt eine ganz neue Facette ihres Schaffens. Wie kam es zu diesem flotten, modern produzierten Italo-Disco-Frühlingshit?

Giovanni Zarrella: Kann ich etwas ausholen?

Klar.

Zarrella: Ich habe meine Karriere als Teil der Casting-Band Bro'Sis begonnen. Wir waren zu sechst, wir mussten Kompromisse machen, und das habe ich sehr gern getan. Ich bin dankbar für diese Jahre zwischen 2001 und 2006, denn die Zeit war sehr wichtig für mich und hat mich überhaupt erst dorthin gebracht, wo ich heute bin. Danach kam eine Phase, wo musikalisch und künstlerisch wenig voranging in meinem Leben. Ich war auf der Suche nach meiner künstlerischen Identität und hatte auch mit Selbstzweifeln zu kämpfen. 2019 hatte ich das große Glück, ein Comeback zu feiern mit einem Album, auf dem ich große deutsche Hits in italienischer Sprache gesungen habe. „La Vita è Bella“ kam großartig beim Publikum an, zusammen mit „Ciao“ und „Per Sempre“ habe ich eine Trilogie geschaffen, die meine DNA beschreibt.

Wie würden Sie diese DNA definieren?

Zarrella: Ich bin ein in Deutschland geborener Sohn italienischer Einwanderer, die seit Anfang der Sechziger Deutschland wieder mit aufgebaut und sich in diesem Land etwas geschaffen haben. In meiner Brust schlagen zwei Herzen: das italienische und das deutsche. Diese beiden Seiten zusammen auf mehrere Alben zu bringen, das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.

Die Trilogie ist also jetzt abgeschlossen?

Zarrella: Ich weiß nicht, was in drei oder fünf Jahren ist. Ich sage nicht, dass die Phase der deutschen, auf Italienisch gesungen Lieder für immer zu Ende ist. Typisch für meine Reise ist, dass sie sich in Wellen bewegt. Aber jetzt möchte ich ein neues Kapitel aufschlagen.

Und damit sind wir jetzt bei „Danza“.

Zarrella: Exakt. „Danza“ ist die erste Single meines neuen Albums, an dem ich gerade arbeite und das wahrscheinlich im Herbst veröffentlicht wird. Das Herz dieses Albums ist der Italo-Disco-Sound der Achtzigerjahre. Es wird auch einige Lieder geben, die in etwas andere Richtungen gehen, aber eine Sache haben alle neuen Songs gemeinsam: Sie sind von mir. Ich wollte unbedingt einen Song machen, der „Danza“ heißt. Das Wort versteht man überall auf der Welt. Und es bringt dich direkt in eine positive Stimmung. Wenn du „Danza“ hörst, willst du dich bewegen.

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Sie tanzen im Video natürlich auch, und das sogar richtig gut.

Zarrella: Ich habe schon als Kind und Jugendlicher wahnsinnig gerne getanzt. Ich war ein großer Fan von Michael Jackson, dessen Bühnenshow ich immer imitiert habe. Ich wollte tanzen wie Michael! Ich habe mich auch nie geschämt, mich auf der Bühne zu bewegen und vor Leuten aufzutreten. Meine Eltern hatten ein italienisches Restaurant in Hechingen, dort habe ich für die Gäste schon getanzt, bevor ich überhaupt mit dem Singen anfing.

Sie sind Jahrgang 1978. Wie war ihre Kindheit im schwäbischen Hechingen?

Zarrella: Sehr, sehr schön. Ich habe viel Musik gehört, viel Fußball gespielt oder saß zusammen mit meiner Schwester oft bei uns im Restaurant, um meine Hausaufgaben zu machen. Meine Kindheit war sehr behütet. In Hechingen, übrigens eine sehr schöne Stadt mit viel Flair, kann ich dir zu jeder Straße und zu jeder Ecke eine kleine Geschichte erzählen. Ich habe sehr gerne dort gelebt.

Sind Sie mit italienischem Pop großgeworden?

Zarrella: Natürlich. Diese Musik hat mich durch meine Kindheit begleitet. Sie steht für eine Zeit, die leicht und unbeschwert war. Die Grundidee hinter den neuen Songs ist es, diese positive Nostalgie in die heutige Zeit zu bringen. Ich wünsche mir, dass die Lieder bei den Zuhörerinnen und Zuhörern die gleichen schönen Gefühle auslösen werden wie bei mir. 

Hatten Sie zu der Zeit Lieblingsinterpreten?

Zarrella: Umberto Tozzi, Toto Cutogno, Al Bano & Romina Power, Ricchi e Poveri und natürlich Adriano Celentano. Auf meinem Album wird es einen Song gegen, der „Confusuione“ heißt und ein wenig so klingt, als wenn ihn ein 20-jähriger Celentano heute aufgenommen hätte. Ich bin ganz stolz auf dieses Lied.

Ist der junge Adriano Celentano ein Idol von Ihnen?

Zarrella: Der junge und auch der alte. Ich liebe diesen Mann. Er sagt seine Meinung, eckt auch mal an, hat eine klare Haltung, und ein begnadeter Sänger und Entertainer ist er ohnehin. Adriano Celentano ist für mich der coolste Mann der Welt.

Wollen Sie ihn nicht mal in Ihre „Giovanni Zarrella Show“ einladen?

Zarrella: Das habe ich versucht. Aber es ist nichts zu machen. Er ist 86 und möchte nicht mehr reisen. Vielleicht kommen wir einfach mit der Show zu ihm nach Süditalien (lacht).

Die Show läuft exzellent. In diesem Jahr moderieren Sie sogar fünf, statt wie bisher vier, Ausgaben.

Zarrella: Diese wunderbare dreistündige Unterhaltungsshow am Samstagabend ist für mich jedes Mal so, als könnte ich ganz viele Geschenke aufmachen. Auf der Bühne meiner Show fühle ich mich wunderbar aufgehoben. 

Haben Sie als Gastronomenkind gelernt, ein guter Gastgeber zu sein?

Zarrella: Auf jeden Fall. Das Restaurant meiner Eltern war die beste Schule. Dort hattest du jeden Abend verschiedene Menschen mit ganz unterschiedlichen Launen und Ansprüchen. Ich wollte immer allen einen schönen Abend bereiten. Wenn ein Gast traurig aussah, habe ich ihm auch schon mal eine Flasche Wein geschenkt oder kurz was gesungen. Mir war es immer wichtig, positive Gefühle zu verbreiten.

Was für Gefühle soll denn „Danza“ bei den Hörenden auslösen?

Zarrella: Positive und fröhliche. Die Welt erschlägt uns mit negativen Nachrichten, die uns die Mundwinkel runterziehen. Wir brauchen Leichtigkeit, der Mensch muss auch mal schweben. 

Können Sie die Welt um sich herum ausblenden?

Zarrella: Nein, auch ich kann und will die Nachrichten nicht ignorieren, doch ich versuche, mir jeden Morgen zu sagen: „Heute werde ich den besten Tag meines Lebens haben.“ Diese Philosophie möchte ich auch an meine Kinder weitergeben.

Sie sprechen auch fließend Portugiesisch und Spanisch. Wollen Sie „Danza“ nicht zum Welthit machen?

Zarrella: Warum nicht? (lacht) Wir planen schon, mit dem neuen Album weitere Länder für meine Musik zu begeistern, gerade erst war ich in Polen, davor in Italien. 

Spüren Sie Druck, jetzt, da Sie mit eigenen Songs erfolgreich sein wollen?

Zarrella: Ehrlich, ich habe noch nie so wenig Druck oder gar Angst gehabt wie jetzt gerade, auch wenn es mit meiner eigenen Musik für mich um viel geht. Aber ich operiere nicht am offenen Herzen, von mir ist kein Leben abhängig. Ich wünsche mir einfach nur, dass die neue Musik gut ankommt, denn ich stehe mit ganzer Seele dahinter. 

Sie sind mit der brasilianischen Fernsehpersönlichkeit Jana Ina verheiratet, euer Sohn ist 15, eure Tochter elf Jahre alt. 

Zarrella: Es gibt nichts Schöneres auf der Welt, als die Kinder beim Großwerden zu begleiten und zuzusehen, wie sie ihren eigenen Träumen und Zielen nacheifern. Ich bin ein absoluter Familienmensch und ich habe vor, so alt wie möglich zu werden, damit ich ganz viel von meinen Kindern mitbekomme. Bei uns zu Hause ist immer was los. Meine Eltern wohnen bei uns um die Ecke, meine Schwester mit ihrer Tochter ebenfalls, auch mein Bruder ist oft bei uns.

Was machen Sie, um abzuschalten?

Zarrella: Abschalten ist schwierig. Das geht eigentlich nur, wenn ich richtig aus dem Alltag rausgerissen werde. Zu Hause will ich immer etwas machen, sei es für die Arbeit oder im und am Haus.

Sind Sie handwerklich geschickt?

Zarrella: Naja, geht so. Aber ich bin eifrig. Neulich habe ich mit einem Hochdruckreiniger die Steine im Garten abgesprüht und es hat mich unheimlich befriedigt zu sehen, wie die sauber wurden. Das hat mich richtig glücklich gemacht. Ich habe von jeder Ecke ein Vorher-Nachher-Bild gemacht.

Die Steine waren sauber...

Zarrella: ... und ich hatte das ganze Gesicht voll Dreck und die Klamotten mussten direkt in die Waschmaschine. Meine Frau hat sich kaputtgelacht.

Außer Gartenarbeit – was machen Sie noch für Ihre Fitness? 

Zarrella: Ich mache ganz viel Sport! Wir haben uns im Haus einen Fitnessraum eingerichtet, da bin ich bestimmt drei bis vier Mal pro Woche und arbeite vor allem mit Gewichten. Über den Sport halte ich meine Seele fit. Mein Sohn kommt jetzt auch auf den Geschmack, meine Frau sowieso. Und ich spiele nach wie vor Fußball.

Bei den Alten Herren von Germania Zündorf.

Zarrella: Ganz genau. In meiner Jugend, als ich ja sogar bei AS Rom und den VfB Stuttgart spielte, war ich linker Verteidiger. Heute spiele ich im Sturm, weil ich für mein Alter noch ziemlich schnell bin.

Drücken Sie bei der Fußball-EM Deutschland oder Italien die Daumen?

Zarrella: Beiden! Wenn Italien die sehr schwere Vorrundengruppe mit Spanien, Kroatien und den nicht zu unterschätzenden Albanern übersteht, ist alles möglich. Vielleicht sogar ein Finale gegen Deutschland. 

Ernsthaft?

Zarrella: Ihr werdet euch noch alle wundern, was diese Truppe draufhat (lacht). Du hast Toni Rüdiger und Joshua Kimmich in der Verteidigung und vorne hast du genug tolle Leute für zwei Teams. Ich sehe die deutsche Mannschaft tatsächlich in der Favoritenrolle. 

Zur Person: Giovanni Zarrella, geboren am 4. März 1978 in Hechingen, wurde 2001 als Sänger der Casting-Band Bro'Sis bekannt. 2006 löste sich die Band auf, Zarella aber blieb in der Öffentlichkeit präsent: Als Solo-Schlagersänger, aber auch als Bräutigam und werdender Vater: In Doku-Soaps ließ er sich bei seiner Heirat mit dem brasilianischen Model Jana und später auch bei ihrer Schwangerschaft begleiten. Das Paar lebt in Köln und hat zwei Kinder. Seit September 2021 moderiert er seine eigene Musiksendung im ZDF, "Die Giovanni Zarrella Show", am 4. Mai unter anderem mit Howard Carpendale, Samu Haber und Maite Kelly. In seiner Jugend spielte Zarrella leidenschaftlich gern und gut Fußball: Zwei Jahre unter anderem für den AS Rom, später für den VfB Stuttgart. 

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