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Lina Beckmann erneut zur Schauspielerin des Jahres gekürt

Porträt

Die Schauspielerin mit dem furiosen Solo

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    Lina Beckmann ist von „Theater heute“ als Schauspielerin des Jahres 2024 ausgezeichnet worden.
    Lina Beckmann ist von „Theater heute“ als Schauspielerin des Jahres 2024 ausgezeichnet worden. Foto: Axel Heimken, dpa

    Wer die Schauspielerin Lina Beckmann in dieser Rolle gesehen hat, ist begeistert. Und das gilt nicht nur für das Theaterpublikum am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, das gilt auch für die vielen Kritikerinnen und Kritiker, die sich Beckmanns Solo in dieser Neudeutung eines antiken Stoffs angesehen haben. 26 von 46 Kritikerinnen und Kritiker haben bei der Umfrage des Magazins „Theater heute“ für Beckmann gestimmt. „So etwas gab es noch nie. Diese überwältigende Mehrheit erspielte sich Beckmann in ihrem fulminanten Solo als Erzählerin, Sphinx, Laios, Chrysippos, Iokaste, Pythia, thebanischer Bürgerchor und Ödipus in ‚Laios‘“, schrieb das Theatermagazin. Beckmann gibt darin ein 90-minütiges Solo und reißt damit ihr Publikum mit.

    Beckmanns furioses Spiel ist ein Teil des auf fünf Stücke angelegten Projekts „Anthropolis“. Die Intendantin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg Karin Beier hat sich mit dem Dramatiker Roland Schimmelpfennig das antike Theben mit den mythischen Gestalten rund um Antigone und Ödipus vorgenommen - und daraus eine Serie mit fünf Folgen erstellt: „Prolog/Dionysos“, „Laios“, „Ödipus“, „Iokaste“ und „Antigone“ lauten die einzelnen Titel. Gespielt wird das auch in der kommenden Saison, an ausgewählten Wochenenden sogar im Marathon-Format, das heißt alle Stücke von Freitag bis Sonntag.

    Lina Beckmanns triumphales Solo am Deutschen Schauspielhaus Hamburg

    Beckmann, 1981 in Hagen geboren, hat die renommierte Auszeichnung als Schauspielerin des Jahres bereits zum zweiten Mal erhalten. Vor zwei Jahren hatte sie die Kritikerinnen und Kritiker mit ihrer Darstellung der Titelrolle in dem Shakespeare-Abend „Richard the Kid & the King“ nachhaltig beeindruckt. Der Schauspielerin gelingt es, ein gewaltiges emotionales Panorama abzuschreiten und sich in diesen großen Rollen bis aufs Letzte zu verausgaben. Sie schafft es dadurch, das Publikum in die Grenzbereiche des menschlichen Lebens zu führen. Wer Beckmann „nur“ aus dem „Polizeiruf 110“ in Rostock her kennt, kann nur erahnen, zu welchen Theaterereignissen Beckmann in der Lage ist.

    Im Antikenzyklus, in dem Beckmann mitwirkt, ist Familie der Ort für die Gewalt. Privat hingegen verriet Beckmann in einem Interview, gehören die Liebe ihres Mannes, ihres Kindes, ihrer Familie zu dem, was sie glücklich macht. Verheiratet ist sie mit dem Schauspieler Charly Hübner, der vor ihr über viele Jahre eines der beiden Gesichter beim Rostocker Polizeiruf war. Auch so ein Theatertier, aber das ist eine andere Geschichte.

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