Jäger sind in aller Regel geduldige Menschen. Sie hegen und pflegen ihr Revier und sitzen viele Tage stundenlang an, ehe die Zeit reif ist für einen gezielten Schuss. Jetzt aber macht sich Unruhe breit in der bayerischen Jägerschaft. Das hat zwei Gründe. Erstens rückt der Tag näher, an dem Jagdpräsident Jürgen Vocke, 76, nach 25 Jahren an der Spitze des einflussreichen Bayerischen Jagdverbandes (BJV) sein Amt zur Verfügung stellt. Um seine Nachfolge ist, wie es aussieht, ein versteckter Machtkampf zwischen CSU und Freien Wählern entbrannt. Zweitens sorgt die Debatte um den „Klimawald“, die Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angestoßen hat, für erhebliche Befürchtungen. Hier lautet die bange Frage der Jäger: Werden Wildtiere vor lauter Klimaschutz am Ende zu Schädlingen degradiert?
Bayerischer Jagdverband