
Kein Impfstoff für den Landkreis

Diese Woche gehen keine Impfdosen nach Landsberg. Was das bedeutet
Bis Mitte Februar liefert der Hersteller Biontech/Pfizer 13 Prozent weniger Corona-Impfstoff an den Freistaat. Das hat jetzt auch Folgen für den Landkreis Landsberg. Denn der erhält diese Woche überhaupt keine Impfdosen, wie Landrat Thomas Eichinger (CSU) am Dienstag bei einer digitalen Pressekonferenz sagte.
Am Samstag habe das Landratsamt die Information erhalten, dass diese Woche kein Impfstoff geliefert wird. Zuletzt hatte der Landkreis zwei Mal in der Woche 140 Impfdosen erhalten. Bislang seien im Landkreis rund 1900 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, davon 84 bereits ein zweites Mal.
Wie Landrat Eichinger sagt, mussten die für diese Woche bereits vereinbarten etwa 200 Erst-Impftermine abgesagt werden, lediglich die Zweit-Impfungen könnten stattfinden. Ob in der nächsten Woche wieder Impfdosen geliefert werden, sei momentan noch offen, so Eichinger. Um den Rückstand an Impfterminen auszugleichen, werde man künftig auch am Samstag impfen. Neue Termine könnten allerdings vermutlich erst für Mai vergeben werden.
„Das ist höchst bedauerlich“, sagt Thomas Eichinger. Die Entscheidung des Freistaats, diese Woche keinen Impfstoff an den Landkreis zu liefern, werde sicherlich das Vertrauen der Landkreisbürger erschüttern. Im Impfzentrum in Penzing könnten bis zu 320 Impftermine pro Tag organisiert werden, hinzu kämen weitere 100, die von den mobilen Impfteams wahrgenommen werden könnten. Zuletzt war auch die Forderung laut geworden, ein Impfteam in Dießen zu stationieren. Landrat Thomas Eichinger steht dem Vorschlag offen gegenüber. „Wir prüfen das gerade“, sagte er in der Pressekonferenz. Dießen sei insofern als Standort geeignet, als dort ausreichend medizinisches Personal vor Ort wäre und auch sehr viele Senioren leben. (wu)
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