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Dießen
22.08.2020

In Dießen geliebt und gehasst: die Graugänse am Ammersee

Die Gänse am Ammersee vermehren sich rasant – und damit auch die Probleme durch ihre Hinterlassenschaften.
Foto: Petra Straub

Plus Weil sich das Federvieh am Ammersee rasant vermehrt, Liegewiesen und landwirtschaftliche Flächen mit seinem Kot verschmutzt, sollen mehr Tiere geschossen werden. Das ist aber gar nicht so leicht.

Eigentlich sind sie nett anzuschauen, die Graugänse, die seit Jahrzehnten ihren festen Platz am Ammersee haben. Allerdings vermehren sich die anpassungsfähigen Tiere rege und ihre Hinterlassenschaften in Parks, Freizeitgeländen oder auf Wiesen nehmen zu und sorgen im Landkreis zunehmend für Ärger, so auch in Dießen. Wie man das Problem angehen will.

Michael Lutzeier hat gar nichts gegen das Federvieh, aber nachdem er als Gemeinderat mehrfach von Bürgern auf den Gänsekot an den Stufen zum Mühlbach bei der Rialtobrücke angesprochen wurde, hat er dort einen Besen mit Eimer installiert, um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Besen und Eimer sind mittlerweile verschwunden – auch der Gemeindeverwaltung ist Reinlichkeit in den Seeanlagen ein Anliegen. „Der Bauhof ist mindestens einmal am Tag in den Seeanlagen, um die Müllkörbe zu leeren und auch Enten- und Gänsekot zu entfernen, auch am Wochenende“, teilt Bürgermeisterin Sandra Perzul auf Anfrage mit. Ihre Mitarbeiter seien sehr bemüht, die Flächen am See sauber zu halten, schließlich seien diese ein Aushängeschild für Dießen. Auch die Stufen am Mühlbach würden täglich gereinigt.

Die Gäste in Dießen werden vergrault

Nebenan am Kiosk berichtet Pächterin Christine Gottschalk von Gästen, die sich auf der Grünfläche am Dampfersteg und auf den Wiesen im Boxlergarten nicht mehr aufhalten möchten, weil diese – trotz der Bemühungen seitens der Gemeinde – stark verschmutzt sind. Und im Freizeitgelände St. Alban ärgert sich Pächter Frank Seiffert über das Federvieh. „Die Gänse sind jeden Tag aufs Neue ein Problem“, sagt er. Täglich sei er damit beschäftigt, den Kot der Tiere einzusammeln. Die Gänse einfach mit einer geschwenkten Badenudel zu verjagen, das gehe nicht. Er habe sich dafür schon heftige Kritik von Badegästen eingehandelt. Auch untereinander hätten sich Badegäste wegen den Gänsen schon in die Haare bekommen. „Der eine will sie verjagen, der andere will sie füttern.“ Seiffert wünscht sich, dass die Tiere zumindest in St. Alban nicht mehr angelockt und gefüttert werden. „Was die Gänse angeht, die sind Pflanzenfresser und Semmeln und Brezn tun ihnen bestimmt nicht gut.“

Auch in der Landwirtschaft sorgt der Gänsekot für Probleme. Zu den Betroffenen gehört auch Landwirt Johann Vetterl aus Bierdorf. Die Gänse, so Vetterl, würden sich auf seinem Acker und seiner Wiese zwischen Ammersee-Gymnasium und Bierdorf, insgesamt zehn Hektar, in schöner Regelmäßigkeit zu Hunderten versammeln. Am liebsten schnabulieren die Tiere die zarten Keimlinge, die Vetterl dort als Grünfutter für seine Tiere aussät. Eine Fraßfläche von mindestens zwei Hektar sei regelmäßig unbrauchbar. Mit Gänsekot verschmutztes Futter habe bei seinen Kühen bereits zu Fehlgeburten geführt und mache Kühe und Kälber krank, so Vetterl.

Gefährliche Kolibakterien im Gänsekot

Den Tod von zwei Tieren in den vergangenen Jahren führt Vetterl auf den Gänsekot und die darin enthaltenen Kolibakterien zurück. Auch in diesem Jahr habe er auf seinem Hof durch verschmutztes Futter schon zwei schwerkranke Kühe und hohe Tierarztkosten gehabt. Er versucht stark verschmutztes Gras nach Möglichkeit auszusortieren, alles Übrige wird in einer Trocknungsanlage bei 60 Grad behandelt. „Wir hoffen, dass diese Prozedur die Keime abtötet“, sagt Vetterl. Er hofft auf eine stärkere Bejagung.

Die Gänsejagd am Ammersee ist ein schwieriges und emotionales Thema, „weil sie unter großem Freizeitdruck und nah an der Öffentlichkeit stattfindet“, erklärt Georg Duschl, Vorsitzender des Jägervereins Landsberg: „Bis spät in die Nacht wird geradelt oder gejoggt und früh morgens sind auch schon Leute unterwegs. Da ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt für die Jagd zu finden, schließlich darf niemand gefährdet werden.“

Im Jagdjahr 2019/2020 lag die Abschusszahl im Landkreis bei 101 Gänsen. Eine Zahl, die die Jäger gerne erhöhen oder gar verdoppeln würden. Als Genehmigungsbehörde wäre die Untere Jagdbehörde im Landratsamt Landsberg gefragt. Allerdings haben die Tiere viele Rückzugsbereiche, in denen nicht oder nur mit Sondergenehmigung gejagt werden darf – etwa im Vogelschutzgebiet Ammersee-Süd. Für die Jagd bleiben die landwirtschaftlichen Flächen übrig, auf denen sich die schlauen Gänse aber nach Beginn der Jagdsaison Anfang August kaum noch aufhalten.

Die Jagdsaison verlängern

Derzeit dauert die Jagdsaison von Anfang August bis Ende Januar. Um höhere Abschusszahlen erreichen zu können, wünschen sich die Jäger eine Verlängerung der Saison bis Ende Februar. Dies wäre, so Duschl, eine gute Zeit, um in der Paarungszeit vor der Eiablage einzelne Brutpaare herauszunehmen. Auch macht man sich Gedanken über eine mögliche, regionale Vermarktung erjagter Gänse: „Die Gänse sind ein sehr gutes Wildbret, wohlschmeckend, fettarm und ganz ohne Antibiotika“, betont Georg Duschl.

Auch die Untere Jagdbehörde beschäftigt sich mit dem Gänsethema. Wie Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamts, auf Anfrage bestätigt, setzt die Behörde auf die Zusammenarbeit zwischen dem Bauernverband, dem Jagdschutz- und Jägerverein des Landesjagdverbandes Bayern sowie der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Jagdbehörde mit den Kreisjagdberatern. „Es ist ein gemeinsamer Prozess, der sich im Landkreis entwickelt. Aber wir sind noch in der Findungsphase“, erklärt Christian Ott, Sachgebietsleiter der Unteren Jagdbehörde. In Dießen würde man sich jedenfalls sicher freuen, wenn die Zahl der Gänse reduziert würde, bevor die Ufermauer mit der neuen Stufenanlage am Dampfersteg eingeweiht wird.

Lesen Sie dazu auch: In Dießen werden die Gänse zu einem richtigen Problem

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