
Gedenken in der Kaserne

Bundeswehr erinnert an die Holocaustopfer
Am Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus hat das Instandsetzungszentrum 13 in der Untertageanlage in der Welfenkaserne bei Landsberg einen Kranz niedergelegt. Bedingt durch die Corona-Pandemie fand die Veranstaltung, anders als sonst üblich, ohne ein Antreten der Soldaten und Mitarbeiter der Dienststelle statt.
Der Leiter der Dienststelle, zugleich der Standortälteste, Oberstleutnant Thomas Sandlein, legte im Beisein des Leiters der militärgeschichtlichen Sammlung „Erinnerungsort Weingut II“, Hauptmann Gerhard Bechtold, am Gedenkstein in der Untertageanlage einen Kranz nieder. An diesem Ort waren vor 76 Jahren mehr als 23000 überwiegend jüdische Häftlinge ungarischer und litauischer Herkunft als Zwangsarbeiter beim Bau der Bunkeranlage „Weingut II“ unter menschenunwürdigen Bedingungen eingesetzt. Unzählige KZ-Häftlinge verloren während der letzten elf Monate des Zweiten Weltkriegs in Landsberg und Umgebung ihr Leben.
„Beinahe täglich kann man weltweit beobachten, dass die Demokratie angegriffen wird“, sagten Thomas Sandlein und Gerhard Bechtold vor Ort. Genau deshalb sei es wichtig, die Wahrung der Demokratie als ständige Aufgabe zu sehen und sich mit Erinnerung und Gedenken für den Erhalt derselben immer wieder einzusetzen. (lt)
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