Das flüchtige Leben auf die Leinwand bannen
Regisseur Edgar Reitz stellt „Die andere Heimat. Chronik einer Sehnsucht“ im Landsberger Filmforum vor
Und die Zeit für seinen Film „Die andere Heimat. Chronik einer Sehnsucht“ sollte man sich im Landsberger Filmforum am Sonntag, 8. Dezember, auch nehmen. Denn Reitz’ Film kam nicht nur in der Filmbiennale in Venedig sehr gut an, sondern auch bei den Kritikern. Der Film wird um 15 Uhr gezeigt und dauert 230 Minuten. Die Familie von Reitz stammt aus dem Hunsrück (Taunus). In diesem Teil der Welt lässt er seine Geschichte beginnen und erzählt vom Exodus der deutschen Bauern und Handwerkern in die Neue Welt. In endlosen Kolonnen ziehen Mitte des 19. Jahrhunderts die hochbeladenen Pferdefuhrwerke über Berge und Täler zum Rhein hinab, um von dort zu den Seehäfen zu gelangen, wo die Auswanderungsschiffe ins Ungewisse starten. Ein Abschied für immer, Menschen auf der Suche nach dem Glück in einer anderen Heimat. Die andere Heimat wurde an Originalschausplätzen im Hunsrück gedreht. Reitz: „Es geht um das Weggehen und auch das Wegbleiben. Sehr viele verlassen ihre Heimat, das ist normal.“ Dazu gehöre aber auch ein tiefgreifender Entschluss. Vor rund 150 Jahren gab es aber neben Not und Elend auch noch einen anderen Grund, die Heimat zu verlassen. Es war die erste Generation, in der viele Lesen und Schreiben konnten. „Durch Bücher hatten sie Kenntnis von der Welt. Auch deshalb sind sie ausgewandert.“
Reitz: „An vielen Orten in der ganzen Welt gibt es noch Menschen, die deutsche Dialekte sprechen.“ Diesem Thema mit dem Hunsrücker Dialekt in Brasilien sei das Filmteam genauer auf den Grund gegangen. „Ich hatte viele Anstöße dazu, Briefkontakte und vieles mehr.“ Eine Krankenschwester aus Brasilien schrieb ihm beispielsweise. Sie habe einen Filmbericht über ihn gesehen und er sehe ihrem Klinik-Chef, der auch den Namen Reitz trage, sehr ähnlich.
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