
Plus Die Knochenmarkspende des Dießeners Patrick Sedlmeier ist gelebte Hilfsbereitschaft, kommentiert LT-Redakteur Christian Mühlhause.
In diesen Tagen wird wegen der Corona-Pandemie viel über Solidarität und Hilfsbereitschaft geredet. Über die Lippen kommen die Worte vergleichsweise leicht, manchmal auch als Forderung. Doch der Respekt gebührt jenen, die diese Begriffe auch leben.
Dazu gehört zweifellos Patrick Sedlmeier aus Dettenschwang, der einem anderen Menschen – zumal einem ihm völlig Unbekannten – Knochenmark gespendet hat und so die Chance eröffnet hat, dass diese Person weiterleben kann. Das bange Warten, ob sich ein geeigneter Spender findet, ist zumindest für diesen Glücklichen vorbei. Sehr viele andere Menschen warten weiterhin auf eine Knochenmark- oder Organspende.
Für Jugendliche ist das Thema Krankheiten weit weg
Dass sich Patrick Sedlmeier bereits mit 18 Jahren hat registrieren lassen, ist auch nicht selbstverständlich und verdient Anerkennung. In dem Alter sind gesundheitliche Probleme ein Thema, das bei den allermeisten weit weg ist. Darüber machen sich viele Jugendliche wahrscheinlich am ehesten Gedanken, wenn es die eigenen Eltern oder Großeltern betrifft. Sonst sind die Prioritäten andere. Wenn man ehrlich ist, war es mit 18 bei einem selbst doch auch so. Hätte Patrick Sedlmeier die Entscheidung, sich in der Knochenmarkspenderdatei erfassen zu lassen aber zehn Jahre später getroffen, für seinen genetischen Zwilling wäre das möglicherweise tödlich gewesen.
Man könnte auch selbst in die Situation kommen
Und was man bei dem Thema nie vergessen sollte: Eine solch verheerende Diagnose wie Leukämie oder eine massive Schädigung eines lebenswichtigen Organs kann jeden von uns treffen. Dann ist man froh, wenn sich – möglichst ohne jahrelanges Warten und Prozedere wie eine Dialyse – ein geeigneter Spender findet und man die alte Lebensqualität zurückgewinnt.
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