
Eine wunderbare Einheit
Passionsmusik in der Heilig-Kreuz-Kirche
Der Abend des Karfreitag und das Collegium musicum Landsberg, das ist eine bereits viele Jahre währende, musikalisch-christliche Verbindung. An diesem Abend der Grabesruhe Jesu Christi lädt das Orchester zur Passionsmusik in die Landsberger Heilig-Kreuz-Kirche ein.
Erstmals war heuer auch der Gesangverein Kaufering beteiligt, die besondere Verbindung der beiden Leiter – Felix Mathy (Collegium) und Julia Mathy (Chor) sind ein Ehepaar - machte dies vermutlich möglich. Ansonsten folgte der Abend unter der Gesamtleitung von Felix Mathy jahrelangen Traditionen, mit „Introduzione“, der Eröffnung zu Joseph Haydns Werk „Die sieben letzten Worte“ am Beginn. Die Zuhörer in der voll besetzten, nur zart ausgeleuchteten Kirche durften einen meditativ-besinnlichen Auftakt mit gut vorbereiteten Musikern hören. Die Haydn’sche Harmoniemusik floss tröstlich dahin, Streicher und Bläser bildeten stets eine wunderbare Einheit.
Nach der ebenfalls getragenen Sonata III aus demselben Werk war erstmals der Chor zu hören. Ziemlich mutig war, Orchester und Chor auf der Orgelempore zu platzieren und dort zu leiten. Das nicht gerade kleine Orchester in der Mitte, der Chor wegen Platzmangels nach Frauen- und Männerstimmen getrennt links und rechts davon: Das machte es für den Dirigenten nicht gerade leicht, beide Ensembles zusammen zu führen. Felix Mathy gelang es allerdings sehr gut, die Musiker bei den zwei zur Aufführung gekommenen Bachchorälen zu einer Einheit zu verschmelzen. Bei den Zuhörern im Kirchenschiff klangen „Jesus bleibet meine Freude“ und „Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine“ wie aus einem Guss. Der Chor überzeugte mit ausgereifter Stimmführung und feinem Zusammenwirken mit dem Orchester. Der Mittelteil des Konzerts gehörte Joseph Haydn. Dessen Sinfonie Nr. 49, auch als „La Passione“ bezeichnet, hatte Felix Mathy als Hauptwerk mit dem Orchester einstudiert. Die vier Sätze waren sehr unterschiedlich, von ruhig-getragen bis lebhaft-flott interpretiert, aber generell mit viel Dynamik ausgestattet. Auffallend agierten Bläser wie Oboe oder Horn, die dem Werk in Höhe und Tiefe Glanz verliehen.
Mit „Consummatum est“, dem „Es ist vollbracht“ aus den sieben letzten Worten wurden die Konzertbesucher entlassen. (löbh)
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