
Großbrand am Kloster St. Ottilien: War es Brandstiftung?


In der Nacht auf Montag fängt eine Lagerhalle für Hackschnitzel des Klosters St. Ottilien Feuer. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.
Der Alarm weckte die Feuerwehrleute kurz nach 2 Uhr, das Feuer, das eine Lagerhalle für Hackschnitzel des Klosters St. Ottilien total zerstört hat, muss aber wesentlich früher ausgebrochen sein. Das ist zumindest die erste Einschätzung von Kreisbrandmeister Tobias Resch. Der entstandene Schaden wird auf 200.000 Euro geschätzt.
Die Lagerhalle steht außerhalb des Klostergeländes. Gegen 2 Uhr wurde das Feuer bemerkt. Daraufhin rückten die umliegenden Feuerwehren mit einem Großaufgebot aus. „Als wir angekommen sind, stand die Halle schon in Vollbrand“, sagt Tobias Resch, der im benachbarten Eresing wohnt.
Noch am Vormittag wird in St. Ottilien gelöscht
Noch am frühen Vormittag waren Feuerwehr und Ehrenamtliche des Technischen Hilfswerks damit beschäftigt, die in der Halle gelagerten Hackschnitzel zu löschen. Mit Baggern, Radladern und Lastwagen wurde laut Resch versucht, das Material auseinanderzuziehen, damit es gelöscht werden kann. „Das wird noch eine Weile dauern“, meinte Tobias Resch gegen 9.30 Uhr.
Brand am Kloster St. Ottilien: 200.000 Euro Sachschaden
Ein weiteres Problem sei die starke Rauchentwicklung gewesen. Allerdings habe der Westwind den Rauch lediglich in Richtung des Klosters und nicht in Richtung benachbarter Ortschaften getrieben. So mussten nur die Bewohner des Klosters angehalten werden, die Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Vor Ort war auch die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck, die von einem Sachschaden in Höhe von rund 200.000 Euro ausgeht. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Feuer absichtlich gelegt worden sein könnte. Einen technischen Defekt als Brandursache schließen die Ermittler aus. Die Kripo-Beamten bitten darum, etwaige verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Brandobjekt zu melden. Anrufe nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 08141/612-0 entgegen.
Nach Angaben der Pressestelle der Erzabtei St. Ottilien enthielt das Lager einen Jahresvorrat an Hackschnitzeln. Rund 50 Prozent der in St. Ottilien erzeugten Wärme werde mit Hackschnitzeln erzeugt. Die andere Hälfte der im Klosterdorf benötigten Wärme (für sämtliche Klostergebäude, Betriebe, Gymnasium) stamme von der Abwärme der Biogas-Motoren für die Stromerzeugung.
Am Montagabend rückten die die Eresinger und Ottilianer Feuerwehr nochmals aus, weil Glutnester entdeckt worden waren.
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