Wirbel um Intel-Pläne: Auch die Stadt Landsberg hat wenige Infos
Intel könnte am Penzinger Fliegerhorst große Werke bauen. Die angebliche Größenordnung des Vorhaben sorgt für Wirbel. Auch die Landsberger Räte diskutieren.
Intel möchte in Europa große Werke bauen. Als möglicher Standort ist auch der Penzinger Fliegerhorst im Rennen. Wie unsere Zeitung bereits Anfang Oktober berichtet hatte, benötigt der US-Chiphersteller für das Vorhaben offenbar eine Fläche von rund 500 Hektar. Da der Fliegerhorst jedoch lediglich eine Fläche von 270 Hektar hat – brandete in der Folge unter anderem Kritik an der Informationspolitik der Stadt Landsberg auf. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) äußerte sich dazu nun in einer Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses.
Bislang gingen viele Entscheidungsträger davon aus, dass sich Intel nur auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Penzing niederlassen würde. Ein Teil des Geländes liegt auf Landsberger Flur. Wie SPD-Rat Dieter Völkel Anfang der Woche mitteilte, stehe er einer geplanten Ansiedlung positiv gegenüber – sofern es um eine Fläche von 270 Hektar und 3500 Beschäftigte ginge. Eine Größenordnung von 500 Hektar und bis zu 12000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern würde jedoch „alle Dimensionen“ sprengen.
Stadt Landsberg will sich eng mit der Gemeinde Penzing absprechen
Wie Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl sagte, habe die Stadt Landsberg bislang noch keine weiteren Infos und den Räten nichts vorenthalten. Von einer Größenordnung von 500 Hektar habe sie erst in der Presse erfahren. Nach dem ursprünglichen Beschluss im Stadtrat seien 270 Hektar als Fläche an das bayerische Wirtschaftsministerium kommuniziert worden. Die jetzt im Raum stehende Frage, warum das Vorhaben niemand stoppe, sei allerdings „unsinnig“. Baumgartl betonte, dass der Stadtrat Fakten brauche und baut auch auf die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Penzing. „Auch zur Zwischennutzung des Geländes ab 1. Januar 2022 findet eine enge Abstimmung statt, die noch weiter intensiviert wird.“
Aufgrund von Zeitungsartikeln nun eine Absage zu erteilen, gehe nicht, meinte UBV-Rat Christoph Jell. Allerdings habe Intel-Chef Pat Gelsinger in der Presse Dinge kund getan, die er wohl lieber zuerst den Bewerbern mitgeteilt hätte. Ob der neuen Zahlen sagte Stefan Meiser (ÖDP), dass die Öffentlichkeit durchaus ein Recht darauf habe, zu erfahren, in welche Richtung Stadtrat und Oberbürgermeisterin denken. Offenbar will Intel in der Standortfrage bis Ende des Jahres eine Entscheidung fällen.
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