
Buchvorstellung: Kapitän Reisch erzählt vom "Meer der Tränen"

Plus Der Landsberger Seenotretter hat ein Buch über seine Fahrten mit den Schiffen Lifeline und Eleonore im Mittelmeer geschrieben. Das LT hat es Probe gelesen.
„Nicht nach Libyen. Bitte, nicht zurück! Lieber springe ich ins Wasser und ertrinke.“ Es ist eine der Schlüsselszenen der Mission Sechs des Seenotrettungsschiffs Lifeline im Mittelmeer: Angesichts der herannahenden libyschen Küstenwache wirft sich ein Mann vor dem Landsberger Schiffsführer Claus-Peter Reisch auf den Boden. Und Reisch bringt die 235 Flüchtlinge an Bord an diesem 21. Juni 2018 nicht zurück nach Libyen, sondern verweist auf die Genfer Flüchtlingskonvention und fährt nach Malta, wo dem Schiff über Tage hinweg die Einfahrt verweigert wird. Claus-Peter Reisch (58) wird im Sommer 2018 zur öffentlichen Person und zum Gesicht der privaten Seenotrettung. Das vergangene Jahr hat er nun literarisch aufgearbeitet. Titel seines Buchs „Das Meer der Tränen – Wie ich als Kapitän des Seenotrettungsschiffs ‚Lifeline‘ Hunderte Leben rettete – und dafür angeklagt wurde“. Hier kommt unsere Buchbesprechung.
Claus-Peter Reisch nimmt den Leser mit auf das Rettungsschiff
Das Buch erscheint am 16. Oktober, am gestrigen Donnerstag hat Claus-Peter Reisch sein Werk in München vorgestellt. In den Medien und auf Vorträgen hat der 58-Jährige obige Szene geschildert. Er steigt mit ihr auch ins Buch ein. Claus-Peter Reisch schreibt, wie er bei Veranstaltungen spricht: geradeheraus. Lebendig formuliert, lassen die Schilderungen den Leser teilhaben an den Geschehnissen auf der „Lifeline“ oder später vor dem Gericht in Malta, wo sich Reisch wegen falscher Beflaggung verantworten muss und schlussendlich zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt wird. Die Enge auf dem Schiff wird fühlbar, die kritische Situation, als Vertreter der libyschen Küstenwache an Bord sind oder die logistischen Herausforderungen, für 235 Menschen auf vier Kochfeldern warme Mahlzeiten zu fabrizieren.
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