
Entsteht am Papierbach in Landsberg ein „Herkomerzentrum“?

Plus Für die neuen Gebäude zwischen Von-Kühlmann- und Spöttinger Straße werden Namen gesucht. Auch andere prominente Landsberger sind als Namensgeber vorgeschlagen. Wie es jetzt weitergeht.
„Lech Kultur“, „Kulturhaus am Lech“ oder „Herkomerzentrum“? So könnte der geplante Kulturbau in Landsberg auf Vorschlag von Bürgern künftig heißen. Doch nicht nur für dieses Gebäude an der Von-Kühlmann-Straße in Landsberg können die Landsberger seit Montag unter drei Namen wählen, sondern auch für fünf weitere Bereiche im Baugebiet Urbanes Leben am Papierbach. Das Landsberger Tagblatt stellt die eingereichten Namen vor.
Ihre neue Bezeichnung erhalten im September – wie berichtet – die Gebäude im südlichen Teil des neuen Baugebiets. Zur Namensgebung aufgerufen hat der Investor ehret+klein. Eine Vorauswahl aus insgesamt 465 Vorschlägen hat das Unternehmen gemeinsam mit der Bürgergruppe ULP getroffen.
Wird es wieder ein Karl-Schrem-Bau?
Dort, wo der alte Karl-Schrem-Bau stand, könnte auch das neue lang gezogene Gebäude – jetzt in der Planung noch als A1 geführt – wieder so heißen. Als Varianten stehen noch Karl-Schrem-Riegel und Karl-Schrem-Haus zur Verfügung.
Für den Komplex A2 mit Wohnungen und Einzelhandel gibt es zwei Ideen mit Bezug auf die Straße, an der A2 liegt – Spöttinger Höfe oder Arcaden – sowie eine Erinnerung an den Pfarrer, der der Wegbereiter für die Kirche Zu den Heiligen Engeln war: Rudolf-Schiele-Arcaden. An prominente Landsberger könnte auch A3, das direkt westlich an den Bahngleisen liegt, erinnern, nämlich an Alt-Oberbürgermeister Hanns Hamberger oder an den Schöpfer des internationalen Studentenwerks, Fritz Beck. Außerdem gibt es den Vorschlag „Am Papierbogen“.
Namen, die auf die Historie verweisen
An die Vergangenheit des Geländes als Papier- und Pflugfabrik erinnern auch die Vorschläge für die Gebäude B2 und D an der Von-Kühlmann-Straße: Zum einen Lechblick Schmiede, Lechblick und Alte Schmiede und zum anderen Papiermühle, Mühleneck, Alte Mühle.
Wie geht es nun weiter? Bis zum 19. September können die Landsberger den von ihnen favorisierten Bezeichnungen online ihre Stimme geben. Am 15. September will ehren+klein dann die Ergebnisse bekannt geben.
Spannend wird es im September auch für die Baufelder im Nordwesten: Für E1 und E2 werden zwei Realisierungswettbewerbe durchgeführt. Die Preisgerichte für diese Wettbewerbe tagen am 30. September beziehungsweise am 30. Oktober.
Der Stadtrat wird bald über das Kulturzentrum diskutieren
Für den Stadtrat wird jetzt nach der Sommerpause auch der geplante Kulturbau Thema sein. Wie berichtet, wurde im Juli beschlossen, einen moderierten Workshop für das Gremium zu veranstalten. Diskussionspunkte sind die Nutzung des Kul-tursaals und die Höhe des Gesamtgebäudes, in dem nach der aktuellen Planung auch ein Hotelkomplex untergebracht werden soll.
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