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Musik: Wo sich Klassik und Analogtechnik treffen

Musik

Wo sich Klassik und Analogtechnik treffen

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    Die Pianistin Vero Koller war zu Gast bei „Funkstunde“ in Penzing.
    Die Pianistin Vero Koller war zu Gast bei „Funkstunde“ in Penzing. Foto: Romi Löbhard

    „Klavierkonzert“ mit einer jungen Pianistin – das ist so außergewöhnlich nicht. Findet das Konzert aber in einem zum Musiksaal umgebauten, ehemaligen Geräteschuppen statt, an einem zwischen Kaffeetheke und Flugzeugrumpf platzierten Flügel, vor handverlesenem sitzendem Publikum – dann darf schon ein wenig gestaunt werden. Das ist nicht die einzige Überraschung, die einem in dem ehemaligen Bauernhaus in Penzing begegnet.

    Hinter der Tür zu einem angrenzenden Raum verbirgt sich ein komplett eingerichtetes Rundfunkstudio mit gefühlt Hunderten von frisch polierten Schaltknöpfen – alles analog. Johannes Brüning und Monika Wersche, Musiker und Tontechnikerin, leisten sich dieses nicht gerade kostengünstige Hobby namens „Funkstunde“ als Hommage an den ersten deutschen Rundfunksender, bauen ihren Bestand an analoger Technik sogar immer noch weiter aus. Zusätzlich, „zwei-, drei Mal im Jahr“, wie Brüning sagt, organisiert das Paar Konzerte wie das jüngste mit Vero Koller, einer hervorragenden Pianistin, die Gestaltungsmöglichkeiten an den Tasten hinreißend auszureizen weiß. Koller spielte vor allem Werke klassischer Komponisten, mit Alexander Skrjabin befand sich aber auch ein Tondichter des 20. Jahrhunderts darunter – worauf Brüning besonderen Wert legt. Denn die Pflege und Wiedergabe von Musik aus dem vergangenen Jahrhundert bis heute ist Brüning und Wersche neben dem Erhalt analoger Röhrentontechnik, ein großes Anliegen.

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