
Corona-Mutation im Landkreis
Erst jetzt wird bekannt, dass die britische Variante hier ist
Immer wieder tauchen Mutationen des Coronavirus auf. Jetzt hat die sogenannte britische Coronavirus-Mutante (Variante B.1.1.7) auch den Landkreis Landsberg erreicht. Genauer, bereits im Dezember war bei einer Person aus dem Landkreis das mutierte Virus nachgewiesen worden. Entsprechende Meldungen hat das Landratsamt Landsberg am Donnerstag unserer Zeitung auf Nachfrage bestätigt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch wurde der Erreger bislang in München, Erding, Bayreuth, Passau sowie in den Landkreisen Landsberg und Dingolfing registriert.
Wie Wolfgang Müller, der Pressesprecher des Landratsamts Landsberg, sagte, ist die Mutante im Dezember bei einem Landkreisbürger aufgetreten. Doch das wurde erst jetzt bekannt, nachdem die Probe in einem Labor erneut untersucht worden war. Weil aber die betreffende Person keine Kontakte zu anderen Personen gehabt habe, habe man keine Veranlassung gesehen, das Auftreten der Mutante nachträglich öffentlich zu machen. Außerdem seien bei der Person keine Symptome aufgetreten. Zwar zeigten Tendenzen, dass diese Coronavirus-Mutante ansteckender sei, als andere Coronaviren, ob sie letztlich für Menschen auch gefährlicher sei, könne noch nicht gesagt werden, so Müller.
Die aktuellen Corona-Infektionszahlen beinhalten laut Robert-Koch-Institut einen Anstieg um 14 Fälle im Vergleich zum Vortag. Damit liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert aktuell bei 59,8. Diese Kennzahl gibt die Infektionszahlen über sieben Tage, hochgerechnet auf 100000 Einwohner, wieder. Am Mittwoch hatte dieser Wert noch bei 52,4 gelegen. Derzeit befinden sich laut Landratsamt 113 Infizierte in häuslicher Quarantäne. Dazu kommen auch noch 189 Kontaktpersonen ersten Grades.
Im Klinikum würden derzeit sieben Covid-19-Patienten stationär behandelt, eine Person werde auf der Intensivstation künstlich beatmet. (wimd/vaf)
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