
Fast wie Shakespeare

Die Potsdamer Truppe „Neues Globe Theater“ bringt in Landsberg ein selten gespieltes Brecht-Stück auf die Bühne
Sieht aus und hört sich an wie Shakespeare, ist es aber nicht. Das „Leben Eduards des Zweiten von England“ ist ein Stück von Christopher Marlowe (verfasst 1592), gleichwohl Zeitgenosse von Shakespeare und Erfinder des Charakterdramas. Dieses Drama hat Bertolt Brecht 1924 mit Lion Feuchtwanger übersetzt, überarbeitet und praktisch neu geschrieben. Das Neue Globe Theater Potsdam nahm sich dieses selten gespielten Brecht-Stücks an und brachte es auf die Bühne des Landsberger Stadttheaters. Die Inszenierung ist eine spannende Auseinandersetzung mit dem elisabethanischen Theater der Renaissance in Verbindung mit dem frühen Brecht auf der Suche nach Themen, die auch für ein heutiges Publikum noch interessant sind.
In den historischen Kontext gesetzt, erscheint die Schwulen-Thematik – König Eduard (Laurenz Wiegand) ist seinem Geliebten Gaveston (Mark Harvey Mühlemann) heillos verfallen – gar nicht neu. Eduards Gegenspieler Mortimer spricht an, welche berühmten Fälle von Homosexualität in der Antike bereits bekannt waren. In der Renaissance – im 15. und 16. Jahrhundert – als man sich auf die Kultur der Antike zurückbesann, war das Thema also nichts Neues. Umso weniger ist es das in unserer Zeit.
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