
Landesausstellung: Noch wird diskutiert

Der Freundeskreis sieht sich trotz der Corona-Krise auf einem guten Weg
Die drei städtischen Museen „Neues Stadtmuseum“, „Herkomer Museum“ und das „Weiß-Egger-Anwesen“ in Ellighofen haben nicht nur einen 110 Mitglieder zählenden Freundeskreis mit einem regen Vereinsleben, sondern erfreuen sich auch in der Bevölkerung großer Akzeptanz. Dies zeigte die Solidarität mit dem Neuen Stadtmuseum, als es im Landsberger Stadtrat nochmals um die Standortfrage ging, wie in der Jahresversammlung des Vereins anklang.
Dieser Protest habe Wirkung gezeigt, sagte Ruth Sobotta, Vorsitzende des Freundeskreises der Städtischen Museen bei der Versammlung im Vortragssaal des Sportzentrums. Sie freute sich über fünf Neuzugänge während der letzten 14 Tage und einige Neuankäufe im vergangenen Jahr, die ohne Unterstützung der Sponsoren nicht möglich gewesen wären. Die geplanten Ausflüge hätten coronabedingt nicht stattfinden können, sagte Sobotta den rund 20 versammelten Mitgliedern.
Die Leiterin des Neuen Stadtmuseums, Sonia Fischer, gab anhand von Bildern und Aufstellungen eine chronologische Übersicht aller Aktivitäten. „Das Landsberger Stadtmuseum wird wahrgenommen“, sagte Fischer. Das habe sich einerseits im Mai 2019 auf dem Podium bei der Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes in Dresden gezeigt. Doch auch die zweifache Auszeichnung beim „Kulturhackathon Coding DaVinci“, bei dem renommierte Häuser im Gespräch waren, mache dies deutlich.
Nun solle die Sanierung des Stadtmuseums zügig vorangehen – in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Schrammel aus Augsburg, das bereits ähnliche Projekte erfolgreich durchgeführt habe. Die Architekten wollten jedoch gründliche Voruntersuchungen durchführen, um keine Überraschungen zu erleben.
Fischer geht momentan von einer Wiedereröffnung 2024 aus. Das erste Stockwerk werde der Landsberger Stadtgeschichte gewidmet, wofür die Leiterin des Stadtmuseums ein Konzept vorlegte. Zur Landesausstellung gebe es keinen neuen Stand, es seien noch nicht alle Details verhandelt. „Corona wird sicher noch das eine oder andere Projekt beeinflussen, aber wir sind auf einem guten Weg“, so Fischer.
Museumsmitarbeiterin Regina Kaiser stellte unter anderem die neuesten Flyer vor. Sie gab neben einem Rückblick auch einen umfangreichen Ausblick auf Projekte für Kinder und Jugendliche im „Herkomer Museum“ und im „Bauernmuseum“ unter dem Motto „Museumspädagogik – Mit allen Sinnen erleben“. Anhand von Originalobjekten werde dabei anschaulich vermittelt, wie etwa Tinte und Farbe angemischt werden. Die Kinder dürften dabei selbst mitmischen.
Sigrid Knollmüller berichtete von einer bedeutenden Spielzeugsammlung im Haus eines verstorbenen Landsbergers, die nicht in den Kunsthandel gehen, sondern in Landsberg bleiben sollte. (gra)
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